Johannes Jacobskötter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Karl Wilhelm Jacobskötter (* 27. Juli 1839 in Erfurt; † 24. Januar 1911 ebenda) war Schneidermeister und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacobskötter besuchte die lutherische Gemeindeschule und erlernte das Schneiderhandwerk von 1853 bis 1856. Er arbeitete als Geselle bis 1866 und diente beim 10. und 50. Infanterie-Regiment vom 1. November 1861 bis Ende 1864. Seit Januar 1866 war er selbständig und hatte ein Schneidergeschäft mit 20 Leuten und 12 Maschinen,[1] das er bis 1902 leitete.

Seit 1. Januar 1883 war er Stadtverordneter, seit 1. Januar 1885 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Erfurter Vorschußbank sowie seit 1886 Obermeister der Schneider-Innung. Politisch trug er dazu bei, dass antisemitische Positionen 1892 ins Programm der Deutschkonservativen Partei aufgenommen wurden.[2]

Von 1893 bis 1903 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Erfurt 4 (ErfurtSchleusingenZiegenrück) und die Deutschkonservative Partei. Zwischen 1904 und 1908 war er auch Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Begrenzte Spielräume Von Jürgen Schmidt, Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, S. 283
  2. http://www.erfurt-web.de/index.php?title=Antisemitismus_in_Erfurt&redirect=no
  3. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 196f (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 453–455.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]