Jürgen Gburek

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Jürgen Gburek, 2008

Jürgen Gburek (* 29. März 1967 in Linnich) ist ein deutscher Fernschachspieler und „Verdienter Internationaler Meister“ (Senior International Correspondence Chess Master, kurz SIM).

Fernschach

Er spielte im Jahr 1986 sein erstes Aufstiegsturnier der 1. Klasse beim Deutschen Fernschachbund (BdF). Jeweils im ersten Anlauf gelang ihm der Aufstieg zunächst in die Hauptturnier- und später in die Meisterklasse.

Studien- und berufsbedingt war Gburek danach kaum noch aktiv und meldete sich erst im Jahr 2000 mit der Teilnahme an einem internationalen Meisterklasse-Turnier im Fernschachgeschehen zurück. Hier belegte er mit 8 Punkten aus 10 Partien souverän den 1. Platz und erwarb damit eine Halbfinalqualifikation für die ICCF-Fernschach-Weltmeisterschaft.[1]

In der Folgezeit war Gburek für mehrere Jahre beim Deutschen E-Mail-Schachclub (DESC) aktiv. Dort gewann er verschiedene Turniere. Unter anderem belegte er in der Einzelspielerliga in der Saison 2008/09 den 2. Platz und gewann in der Saison 2009/10 den Titel.[2]

Parallel hierzu nahm Gburek an einem Halbfinalturnier der 33. ICCF-Fernschach-Weltmeisterschaft teil. Dort verfehlte er mit dem 3. Platz die Qualifikation zum Kandidatenturnier zwar denkbar knapp, konnte dafür jedoch die jeweils erste Norm für den IM- und SIM-Titel erreichen.[3]

Im Jahr 2010 nahm Gburek an einem ICCF-Großmeister-Normturnier teil. Er blieb ohne Niederlage und erreichte mit 7 Punkten aus 12 Partien die jeweils zweite Norm für den IM- und SIM-Titel.[4]

Im Herbst 2012 wurde ihm auf dem ICCF-Kongreß in Pretoria sowohl der Titel eines "International Correspondence Chess Master" (IM) [5] als auch der eines "Senior International Correspondence Chess Master" (SIM) [6] verliehen, wobei der Letztgenannte zwischen Internationalem Meister und Großmeister anzusiedeln ist.

Im Sommer 2013 wurde Gburek vom Deutschen Fernschachbund (BdF) für das "Berliner Invitational Section A" [7] nominiert, einem mit zahlreichen Titelträgern sehr gut besetzen Einladungsturnier der US-Fernschachföderation. Hier gelang ihm unter anderem ein sehenswerter Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Großmeister Cruzado Dueñas, den amtierenden Europameister [8]. Im Endklassement des im Dezember 2015 zu Ende gegangenen Turniers belegte Gburek mit 8,5 Punkten aus 14 Partien (+3, =11, -0) den ungeteilten, zweiten Tabellenplatz.

In den Jahren 2015 und 2016 erhielt Gburek vom jeweils ausrichtenden Deutschen Fernschachbund (BdF) eine Einladung für die ausschließlich mit Titelträgern besetzten Turniere "Germany Advanced Masters 01" [9] und "Germany Advanced Masters 02-A" [10], beides Turniere der Kategorie 11.

Zum 1. Januar 2016 wurde Gburek vom ICCF in den Kreis derjenigen Spitzenspieler berufen, die als Partieabschätzer (adjudicator of game results) fungieren dürfen.

Seine Wertungszahl im Fernschach liegt bei 2504 (Stand: 1. Juli 2016).

Nahschach

Gburek war im Raum Aachen-Köln für verschiedene Vereine aktiv, so unter anderem für die Schachvereinigung Übach-Palenberg 1934, die Schachvereinigung Alsdorf 1928 und die Schachfreunde Longerich 1956.

Anfang der 1990er Jahre spielte er mit Alsdorf mehrere Jahre in der Liga West des Schachverbandes Mittelrhein.

Seit Mai 2014 spielt Gburek wieder für die Schachvereinigung Übach-Palenberg, die im Aachener Schachverband beheimatet ist.

Berufliches

Jürgen Gburek studierte Medizin an der Universität Köln. Er ist heute als Facharzt für Anästhesiologie tätig.[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Endstand des Email Master Class Tournament 125 (englisch)
  2. Endstand der 1. DESC-Liga 2009/10
  3. Endstand der 33. Fernschach-Weltmeisterschaft, Halbfinale 04 (englisch)
  4. Endstand des ICCF-Großmeister-Normturniers 025 (englisch)
  5. Liste aller International Correspondence Chess Masters (Stand: November 2012) (PDF, englisch; 1,2 MB)
  6. Liste aller Senior International Correspondence Chess Masters (Stand: November 2012) (PDF, englisch; 682 kB)
  7. Tabelle des "Berliner Invitational Section A" (englisch)
  8. Partie Cruzado Dueñas vs. Gburek, "Berliner Invitational Section A" (englisch)
  9. Tabelle des "Germany Advanced Masters 01" (englisch)
  10. Tabelle des "Germany Advanced Masters 02-A" (englisch)
  11. St. Elisabeth-Krankenhaus Jülich, Abteilung für Anästhesiologie