Kamtschatka-Mädesüß

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Kamtschatka-Mädesüß

Kamtschatka-Mädesüß (Filipendula camtschatica)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Mädesüß (Filipendula)
Art: Kamtschatka-Mädesüß
Wissenschaftlicher Name
Filipendula camtschatica
(Pall.) Maxim.

Das Kamtschatka-Mädesüß (Filipendula camtschatica, Syn.: Spiraea camtschatica Pall.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mädesüß (Filipendula) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Pallas beschrieb als erster 1879 diese Art unter dem Namen Spiraea camtschatica und so sollte die Artbezeichnung auch geschrieben werden[1].

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kamtschatka-Mädesüß ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit einem Rhizom. Sie erreicht Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter. Die behaarten Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die große, handförmige (drei- bis) fünfspaltige und im Umfang fast kreisförmige Endfieder misst im Durchmesser 15 bis 25 Zentimeter und ist unterseits oft hellbraun zottig behaart. Die kleinen Seitenfiedern an den oberen Blättern sind klein; es sind nur ein oder Paare vorhanden oder sie fehlen oft. Die Nebenblätter sind 1,5 bis 4 Zentimeter lang und haben halbkreisförmige Öhrchen.

Der zymöse Blütenstand enthält zahlreiche Blüten. Die fertilen, fünfzähligen Blüten weisen einen Durchmesser von 5 mm auf. Die Blütenstiele sind kurzhaarig. Die fünf Kelchblätter sind nach der Blütezeit zurückgebogen. Die fünf Kronblätter sind weiß. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die Fruchtblätter sind nicht verwachsen.

Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Die vier bis acht Früchtchen sind an der Bauch- und Rückenseite lang gewimpert.

Die Art ist diploid bis hexaploid und hat die Chromosomenzahlen 2n = 14-18, 28, 42-44[1].

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kamtschatka-Mädesüß kommt in Fernost und Japan an Flussufern vor. Die Art kommt in Norwegen, Schweden, Großbritannien und Tschechien stellenweise eingebürgert vor[1].

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kamtschatka-Mädesüß wird selten als Zierpflanze in Staudenbeeten, an Teichrändern und in Naturgärten genutzt. Es ist seit ungefähr 1852 in Kultur.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
  • Tatyana Shulkina (Hrsg.): Filipendula camtschatica. In: Ornamental Plants From Russia And Adjacent States Of The Former Soviet Union. online

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Arto Kurtto, Raino Lampinen, Leo Junikka: Atlas florae europaea. Band 13. Rosaceae (Spiraea to Fragaria, excl. Rubus). Seite 35. Helsinki 2004. ISBN 951-9108-14-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]