Kangilinnguit

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Kangilinnguit (die kleinen östlichen)
Grønnedal (grünes Tal)
Kangilínguit
Kangilinnguit (2005)
Kangilinnguit (2005)
Kangilinnguit (2005)
Kommune Kommuneqarfik Sermersooq
Distrikt Ivittuut
Einwohner 0
(2020)
Gründung 1943
Zeitzone UTC-2
Geographische Lage 61° 14′ 0″ N, 48° 6′ 0″ WKoordinaten: 61° 14′ 0″ N, 48° 6′ 0″ W
Kangilinnguit (Grönland)
Kangilinnguit (Grönland)

Kangilinnguit [kaŋiˈliŋːuitˢʰ] (nach alter Rechtschreibung Kangilínguit; dänisch Grønnedal) ist eine grönländische Station im Distrikt Ivittuut in der Kommuneqarfik Sermersooq.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kangilinnguit liegt am Ilorput (Arsukfjord), nur 4,5 km nordöstlich des mittlerweile verlassenen Ivittuut. 20 km westsüdwestlich liegt der nächste bewohnte Ort Arsuk.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kangilinnguit (1977)

Kangilinnguit wurde im Zweiten Weltkrieg errichtet. Grönland war im Zweiten Weltkrieg ein wichtiger militärischer Standort für die Vereinigten Staaten, die zahlreiche Verteidigungsanlagen im Land errichteten. Die Station wurde am 1. April 1943 als Bluie West Seven fertiggestellt. 1947 wurde sie das Hauptquartier der US-Amerikaner in Grönland. Am 27. April 1951 übernahm Dänemark Kangilinnguit von den USA und verlegte am 5. September Grønlands Kommando, das am 1. August desselben Jahres gegründet worden war, hierher. Zeitgleich wurde Kangilinnguit Hauptort der Gemeinde Ivittuut, der mit Abstand kleinsten Gemeinde Grönlands. In den folgenden Jahren wurde der Ort zunehmend ziviler und es wurden dörfliche Strukturen mit Wohnhäusern und beispielsweise einer Schule errichtet. Am 1. August 1978 wurde schließlich die Marinestation geschlossen und ihre Aufgaben an Grønlands Kommando übergeben.[2][3] Als Grønlands Kommando 2012 mit Færøernes Kommando zum in Nuuk ansässigen Arktisk Kommando zusammengelegt wurde, schloss man Kangilinnguit, womit die ehemalige Gemeinde heute keinen aktiven Ort mehr aufweist.[4]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Hafen der Marinestation existiert ein 1971 errichteter Heliport. Die Straße, die seit 1956 Kangilinnguit und Ivittuut verbindet, war die einzige, die zwischen zwei grönländischen bewohnten Orten lag.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl von Kangilinnguit schwankte sehr stark. Mit der Auflösung von Grønlands Kommando 2012 wurde der Ort geschlossen und hat heute keine Bevölkerung mehr.[5]

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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kangilinnguit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. a b Historien om Ivigtut og Grønnedal. arsukfjorden.gl.
  3. Pie Barfod: Flådestationen Grønnedal. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 425.
  4. Einar Lund Jensen, Rasmus Ole Rasmussen: Kangilinnguit. Den Store Danske.
  5. Tim Bespyatov: Einwohnerzahlen in Grönland. (Auf Basis der früheren Datenbank von Grønlands Statistik).