Kanzlerfeld

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Kanzlerfeld
Koordinaten: 52° 17′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 52° 17′ 7″ N, 10° 27′ 25″ O
Höhe: 89 m ü. NN
Einwohner: 3855 (31. Dez. 2015)[1]
Eingemeindung: 1969
Postleitzahl: 38116
Vorwahl: 0531
Karte
Lage des Kanzlerfelds in Braunschweig
David-Mansfeld-Weg
David-Mansfeld-Weg

Das Kanzlerfeld ist ein Stadtteil im Nordwesten der Stadt Braunschweig. Der Name rührt anscheinend von einer alten Flurbezeichnung her.

Geografie

Es wird im Westen vom Gelände des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, des Julius Kühn-Instituts und des Friedrich-Loeffler-Instituts, ehemals das Gelände der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), begrenzt, im Norden von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), im Süden vom Ölper Holz und dem von Pawelschen Holz sowie im Westen vom Lammer Bruch und der Siedlung Lamme-Tiergarten.

Das Kanzlerfeld liegt auf dem Buchenberg (73 m ü. NN).

Geschichte

Nachdem im Nordwesten Braunschweigs, auf dem Gelände der ehemaligen Luftfahrt-Forschungsanstalt Hermann Göring, die Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft angesiedelt wurden, bestand für deren Fachkräfte ein besonderer Wohnraumbedarf.

Daraufhin wurde das Kanzlerfeld, ursprünglich der Ölper Feldmark zugehörig, Anfang der 1960er Jahre als Baugebiet erschlossen. Das Gebiet gehörte zuvor der Braunschweiger Stiftung Großes Waisenhaus, die dieses teilweise veräußerte, teilweise aber auch im Wege der Erbbaurechtsbestellung für 99 Jahre zur Verfügung stellte. Der erste Bauabschnitt war 1963/1964 bezugsfertig.

In fünf unterschiedlichen Bauabschnitten entstanden Einfamilienhäuser, Einfamilienhausgruppen und Mehrfamilienhäuser. Die Siedlung wurde nach dem städtebaulichen Prinzip der Gartenstadt angelegt und blieb von der Kernstadt durch einen Grüngürtel getrennt.[2]

Im Mai 2010 entsteht im Nordosten des Kanzlerfeldes ein weiteres Baugebiet „Am Buchenberg“. Die Besonderheit dieses Baugebietes liegt in der Nutzung der Solarenergie und ihrer finanziellen Förderung durch die Stadt Braunschweig.[3]

Demografie

Das Kanzlerfeld hat 3.882 Einwohner.[1] Es ist Bestandteil des Stadtbezirkes 321 – Lehndorf-Watenbüttel und bildet den statistischen Bezirk 32 der Stadt Braunschweig.

Kirchengemeinden

Das Kanzlerfeld gehört zusammen mit Lehndorf der Wichern-Gemeinde an. Im Kanzlerfeld gibt es das Wichernhaus, in Lehndorf die Wichernkirche.

Für die Kanzlerfelder Katholiken ist die Heilig-Geist-Kirche in Lehndorf zuständig.

Besonderheiten

Im Kanzlerfeld gibt es viele Einfamilienhäuser. Der Stadtteil gehört, als Teil des nordwestlichen Stadtgebiets zusammen mit Watenbüttel, Völkenrode und Timmerlah, zur „gehobenen“ Wohnlage. Im südwestlichen Kanzlerfeld befindet sich ein Öko-Haus. Der alte Teil des Kanzlerfelds besteht zum Teil aus Mehrfamilienhäusern mit viel Grün (Wiesen und einzelne Bäume) um die Mehrfamilienblöcke.

Direkt an das Kanzlerfeld angrenzend liegen die Physikalisch-Technische Bundesanstalt sowie die Institute Johann Heinrich von Thünen-Institut, Julius Kühn-Institut und Friedrich-Loeffler-Institut.

Straßennamen

Der älteste Teil des Kanzlerfeldes (1960 ff.) ist nach Naturwissenschaftlern benannt (Ohm, Gassner, Dießelhorst, Carl Pfleiderer, Beckurts, Knapp, Wöhler). Hier stehen überwiegend Einfamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser umgeben von viel Grün.

Ein weiterer Teil des Kanzlerfeldes (1973 ff.) ist nach Medizinern benannt (Paracelsus, Sauerbruch). Dieser Teil ist vorwiegend mit Bungalows und Reihenhäusern bebaut sowie mit Mehrfamilienhäusern und einem Einkaufszentrum.

Ein anderer Teil (1979 ff.) ist wiederum nach Naturwissenschaftlern (Windaus, Baeyer, Diels, Wilstätter, Haber usw). Hier stehen Einfamilienhäuser und Reihenhäuser.

Von den jüngern Teilen ist der eine (1984 ff.) nach Widerstandskämpfern in der Zeit des Nationalsozialismus benannt (Olbricht, Stauffenberg, Leber, Harnack und andere), der andere (1995 ff.) nach bedeutenden Frauen in der deutschen Geschichte (zum Beispiel: Dorothea Erxleben, Hedwig Kohn). Hier wurden Einfamilienhäuser und Reihenhäuser auf Erbpacht gebaut.

Persönlichkeiten

Die Architektin und Heimatforscherin Gunnhild Ruben (1926−2012) war 24 Jahre Ortsheimatpflegerin von Kanzlerfeld.

Weblinks

Commons: Kanzlerfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Einwohnerstatistik auf braunschweig.de
  2. Kanzlerfeld auf Braunschweig.de
  3. Kanzlerfeld / Am Buchenberg. braunschweig.de, April 2010, archiviert vom Original am 3. August 2010; abgerufen am 23. Dezember 2012.