Katja (Apfel)

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Katja (Apfel)
Synonyme Katy
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Balsgård, Schweden
Züchtungsjahr 1947
Markteinführung 1966
Abstammung

Kreuzung aus
'Worcester Pearmain' x 'James Grieve (Apfel)'

Liste von Apfelsorten
Ansicht der Frucht

Katja, auch Katy ist eine Sorte des Kulturapfels Malus domestica.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mittelgroße Apfel hat eine auffallende rote Farbe. Die Grundfarbe ist anfänglich ein sehr helles grünliches Gelb, das sich später in ein helles Gelb ändert. Darüber, oft fast vollständig, ist er in leuchtendem Purpurrot bedeckt. An Kelch- und Stielgrube kann ein silberweißer Schleier über der Deckfarbe auftauchen. Die Lentizellen sind klein und unauffällig und weiß oder hellgelb gefärbt. Das Fruchtfleisch ist weiß mit grünen Farbanteilen. Der Apfel ist stielbauchig. Er kann ungleichmäßig sein, oder am Rand der Kelchgrube fünfhöckerig. Die Schale ist hart. Der meist schief sitzende Stiel ist mitteldick bis dick und lang.[1]

Katjas Geschmack ist allerdings wenig ausgeprägt, ist säuerlich und erfrischend.[1] Frisch geerntet ist der Apfel ausgesprochen saftig. Der Apfel wird als Tafelapfel, zum Kochen zur Saft- und Ciderproduktion verwendet. Der aus Katja gewonnene Saft hat eine leicht rötlich-orange Färbung.[2]

Anbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katja ist vergleichsweise winterhart und wird deshalb auch in nördlichen Klimazonen angebaut.[1] Der Apfel ist einfach im Anbau, braucht wenig Pflege und ist vergleichsweise resistent gegen die verbreitetsten Apfelkrankheiten.[2]

Der diploide Baum ist eine gute Befruchtersorte[1], befruchtet sich aber nicht selbst. Katja trägt über einen vergleichsweise langen Zeitraum Blüten und eignet sich so gut zum Befruchten vieler anderer Sorten.[2] Katja wächst stärker als die Muttersorte Worcester Pearmain. Katja wächst aufrecht ausladend und trägt an den zahlreichen Fruchttrieben stark.[1]

Katja ist Anfang September pflückreif und kann im September bis Anfang Oktober konsumiert werden.[1] Bereits kurze Zeit nach der Ernte beginnt das Fruchtfleisch weich zu werden.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katja wurde 1947 am Institut für Pflanzenzucht in Balsgård, Schweden (heute Teil der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften), gewonnen, im Jahr 1955 ausgelesen, 1966 in den Markt eingeführt, und bekam 1968 seinen endgültigen Namen. Im Vereinigten Königreich ist er im kommerziellen Anbau verbreitet.[1] In Mitteleuropa konnte sich der Apfel am Markt aber nicht durchsetzen.[3]

Katja ist (zusammen mit seinen Elternsorten James Grieve und Worcester Pearmain) eine von acht Apfelsorten, die mit dem Scottish Gardenplant Award ausgezeichnet wurde – ein Gegenstück zum Award of Merit der Royal Horticultural Society, der das rauere Klima Schottlands in Betracht ziehen soll.[4]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Das Apfel-Buch. Delius Klasing 2012, ISBN 978-3-7688-3467-4, S. 32
  2. a b c d Orangepippin.com: Katy Apple
  3. Robert Silbereisen, Gerhard Götz, Walter Hartmann: Obstsorten-Atlas. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-5537-0, S. 179
  4. Scottish Gardenplant Award Listing (Memento des Originals vom 5. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rchs.co.uk (PDF; 437 kB), Royal Caledonian Horticultural Society

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Katja (Apfel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • N. Nybom: A Report from the Balsgard Fruit Breeding Institute in: Fruit Varieties and Horticultural Digest, Vol. 22 Nr. 3 S. 52 (Abstract)