Kiewer Meer
Kiewer Meer | |
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Das Kiewer Meer im März 2012 | |
Zuflüsse | Pripjet und Dnepr |
Abfluss | Dnepr |
Größere Städte in der Nähe | Kiew |
Koordinaten | 50° 36′ 0″ N, 30° 30′ 0″ O |
Daten zum Bauwerk | |
Bauzeit | - 1964 |
Höhe des Absperrbauwerks | 38 m |
Bauwerksvolumen | 45,700 Mio m³ |
Kronenlänge | 42.817 m |
Daten zum Stausee | |
Wasseroberfläche | 922 km² |
Speicherraum | 3730 Mio m³ |
Landsat-Bild des Kiewer Meeres | |
Lageplan des Kiewer Meeres (Stausee) |
Kiewer Meer (ukrainisch Київське водосховище/Kyjiwske wodoschowyschtsche; russisch Киевское водохранилище/Kiewskoje wodochranilischtsche) ist die Bezeichnung für einen Stausee bei Kiew. Er beginnt 20 km nördlich von Kiew und hat eine Fläche von 922 km². Im Norden wird er von den Flüssen Pripjat und Dnepr gespeist und geht bis zur weißrussischen Grenze.
Der Stausee wurde in den 1960er Jahren unter Nikita Sergejewitsch Chruschtschow geschaffen. Der Dnepr wird hier bis zu einer Breite von 20 km aufgestaut. Der Höhenunterschied wird in einem großen Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt. Er wurde als letzte der sechs Stauseen errichtet.
Das Absperrbauwerk ist ein über 41 km langer Damm, der zur Zeit seiner Errichtung der längste Staudamm der Erde war. Heute gibt es in Amerika zwei längere und zwei weitere längere, die noch in Bau sind, so dass der Kiewer Staudamm nun an sechster Stelle liegt (siehe Liste von Talsperren der Welt).
Das Kiewer Meer hat einige Steilufer mit tiefen Einschnitten in die Landschaft, welche quer auf den Fluss zulaufen.
Am See befinden sich keine größeren Städte, sondern nur kleinere Ortschaften wie Wyschhorod, Nowi Petriwzi, Stari Petriwzi, Ljutisch und weitere Dörfer.
Historische Ereignisse
Im Zweiten Weltkrieg war der breite Dnepr eine ideale Sperre, die der Roten Armee 1943 hohe Verluste beibrachte. In Wyschhorod (ukr. Вишгород) im Süden des Kiewer Meeres, nahe der Desna-Mündung, kam es zu heftigen Kämpfen, weil sowjetische Truppen dort ihre Kräfte konzentrierten. Die Kämpfe hatten zur Folge, dass die Grabeskirche der Märtyrer-Heiligen Boris und Gleb, der Schutzheiligen des Kiewer Reiches, zerstört wurde. Diese wurde bis 2010 wieder aufgebaut [1]
Einzelnachweise
- ↑ Info zum Wiederaufbau abgerufen auf vyshgorod.osp-ua.info, Internetpräsenz der Stadt Wyschhorod (in Ukrainischer Sprache)
Siehe auch
- Stauseen in der Ukraine
- Liste der größten Talsperren der Erde
- Liste der größten Stauseen der Erde
- Liste der größten Wasserkraftwerke der Erde
- Liste von Talsperren der Welt