Kloster Ilmmünster
Das Kloster Ilmmünster ist ein ehemaliges Kollegiatstift in Ilmmünster in Bayern in der Diözese Freising.
Geschichte
Das St. Arsacius geweihte Kloster wurde 762 durch Adalbert und Otker, Angehörige der Huosi, einer einheimischen Adelsfamilie, gegründet. Die Reliquien des Arsacius wurden, etwa gleichzeitig mit denen des St. Quirinus für das Kloster Tegernsee, zwischen 765 und 804 durch den ersten Bischof Eio von Rom nach Ilmmünster überbracht. Zunächst Benediktinerkloster, war es seit 1060 Kollegiatstift. Bekannte Stiftsherren waren der Propst und kaiserliche Kanzler (1266) Albert von March, von 1437 bis 1455 soll Nikolaus von Kues Propst des Stifts gewesen sein. 1493 wurde das Kloster an das Münchner Frauenstift transferiert. Mit der Übertragung der Reliquien Hl. Arsacius nach München entfiel die bis dahin bestehende lukrative Wallfahrt. Im 18. Jahrhundert war Ilmmünster Residenz des Münchner Kapiteloffizials. 1803 wurden die Güter im Zuge der Säkularisation verkauft.
Ausstattung
Die Orgel wurde 1985 von Anton Staller gebaut. Sie hat 36 Register auf drei Manualen und Pedal.
-
Altar von St. Arsacius in Ilmmünster
-
Kirche St. Arsacius in Ilmmünster, Innenraum vom Chor aus
-
Orgel
Siehe auch
Literatur
- Peter Pfister: Ilmmünster (Kleine Kunstführer 1525). Regensburg: Schnell & Steiner, 1995. ISBN 978-3-7954-5232-2. DNB 946019290.
- Peter Pfister: Das Kollegiatstift Ilmmünster, Pfaffenhofen 1981, ISBN 3-7787-3190-4
- Angelus März: Von dem Uralten Benediktiner-Kloster und nachmaligen weltlicher Chor-Herren-Stifte Ilmmünster in Oberbaiern. In: Abhandlungen der Bayerische Akademie der Wissenschaften, Band 10, München 1776, S.307–372.
Weblinks
- Kloster Ilmmünster, Basisdaten und Geschichte:
Laura Scherr: Stift Ilmmünster – Romanische Baukunst an der Ilm in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
Koordinaten: 48° 29′ 15″ N, 11° 30′ 7″ O