E.P.G. V 30

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E.P.G V 30
Nummerierung: E.P.G. V 30
Krb.O.K. 12
Anzahl: 1
Hersteller: Jung
Baujahr(e): 1955
Ausmusterung: 1968
Achsformel: B+B
Spurweite: urspr. 1000 mm
nach Umbau 750 mm
Länge über Puffer: 9.580 mm
Länge: 7.980 mm
Höhe: 3.300 mm
Breite: 2.700 mm
Drehgestellachsstand: 2.240 mm
Gesamtradstand: 4.200 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 75 m
Dienstmasse: 32.000 kg
Reibungsmasse: 32.000 kg
Radsatzfahrmasse: 8.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: Rangiergang 30 km/h
Streckengang 55 km/h
Installierte Leistung: 2 × 92 kW (2 × 125 PS)
Anfahrzugkraft: 106 kN
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motorentyp: 2 × KHD A8L614
Motorbauart: Achtzylinder-Zweitakt-Dieselmotor mit Luftkühlung
Nenndrehzahl: 2.000/min
Leistungsübertragung: hydraulisch
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr
Besonderheiten: Gelenkausführung

Die E.P.G. V 30 war eine schmalspurige Diesellokomotive, die von der Lokomotivfabrik Jung für die Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel gebaut wurde. Dort sollte sie Dampflokomotiven im Güter- und Personenverkehr ablösen.

Von der Konstruktion her ist sie von der DB-Baureihe V 29 abgeleitet. Die Maschine ist heute nicht mehr vorhanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Jahre nach Ablieferung der DB-Baureihe V 29 baute Jung für die Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel eine ähnliche Lokomotive mit der Firmenbezeichnung Jung LC 29 B+B.

Da ähnliche Aufträge für Indien, Südafrika und Südamerika anstanden, entstand eine Vergleichslokomotive, die gegenüber der V 29 einige Änderungen hatte. Sie wurde mit einem Rangiergang für den Güterzugbetrieb und einem Streckengang für den Personenzugbetrieb ausgerüstet.

Für die neue Diesellok wurde in Emden ein eigener Schuppen gebaut. Die Lokomotive trug intern den Beinamen Ostfriesen-V 29.[1] Nach ihrem Bau stellte Jung bis auf einige Nachbestellungen für das Ausland keine weiteren Lokomotiven in der Gelenklok-Ausführung her.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die geforderte Geschwindigkeit von 55 km/h war der Kettenantrieb nicht betriebssicher, sodass die Lokomotive mit Gelenkwellenantrieb ausgerüstet wurde. Dazu besaß sie vor dem Strömungsgetriebe ein Vorschaltgetriebe zum Wählen von Rangier- oder Streckengang.[1]

Die Antriebsmotoren waren luftgekühlt wie bei der V 29. Ferner war sie mit einer kombinierten Kupplung für Schmalspurbahnen und einer Zug- und Stoßeinrichtung der Regelbauart ausgestattet, um Normalspurwagen im Rollbockbetrieb direkt gekuppelt befördern zu können.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauartähnliche Fahrzeuge:

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel E.P.G. V 30[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Probefahrten wurde die Lokomotive bei der Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel Anfang 1957 abgenommen. Sie blieb hier bis zur Betriebseinstellung 1963.[2]

Kreisbahn Osterode-Kreiensen Krb.O.K. 12[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Danach wurde die Lokomotive auf eine Spurweite von 750 mm umgebaut und auf der Kreisbahn Osterode-Kreiensen bis zu deren Einstellung 1967 eingesetzt. Für die Lokomotive fand sich kein neues Aufgabengebiet, sie wurde 1968 abgestellt und 1971 verschrottet.[3][1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Stefan Lauscher/Gerhard Moll: Jung-Lokomotiven, EK-Verlag, Freiburg 2014, ISBN 978-3-88255-798-5, Seite 281
  2. Datenblatt über die Kreisbahn Emden-Pemsum-Greetsiel mit Erwähnung der Jung LC 29 B+B
  3. Datenblatt über die Kreisbahn Osterode-Kreiensen mit Erwähnung der Jung LC 29 B+B