Krimskykaserne

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Kerzenfabrik des Josef Krimsky, 1852

Die Krimskykaserne befand sich im 3. Wiener Gemeindebezirk in der Baumgasse.

1847/48 errichtete der Seifensieder Josef Krimsky auf Baumgasse Nr. 152 (heute: ON 37–39) eine Kerzenfabrik, die er bereits einige Jahre später als Miet- bzw. Kaufobjekt anbot. 1859 wurde die Liegenschaft vom k.k. Militärärar erworben, 1860[Anm. 1] als Artilleriekaserne adaptiert. Die Baulichkeit war ab 1908 einige Zeit Heimat des zweiten, aber weniger prominenten Hausregiments der Stadt Wien, nämlich der k. u. k. Reitenden Artilleriedivision Nr. 2 („Wiener Reitende“). In der Baumgasse 24 beziehungsweise Hyegasse 1 wurde 1900 die Reithalle der Krimsky-Kaserne, die der Dehio als erste Wiener Sporthalle bezeichnet, errichtet.[1]

1925 wurde die Kaserne abgerissen, um Platz zu machen für den heute als „Rabenhof“ bekannten Gemeindebau.

Im Winter 2005/2006 wurde auch die ehemalige Reithalle, ein langgestreckter eingeschossiger Hallenbau, abgerissen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien auf dem Gelände der ehemaligen Krimskykaserne im III. Bezirk. Thalia, Wien 1928, OBV.
  • Wolfgang Czerny (Bearb.), Ingrid Kastel (Beiträge): II. bis IX. und XX. Bezirk. Dehio-Handbuch. Anton Schroll, Wien 1993, ISBN 3-7031-0680-8.
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 3: Ha – La. Kremayr und Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Krimsky-Kaserne. Bezirksmuseum Landstraße, archiviert vom Original am 6. Januar 2014; abgerufen am 5. Januar 2018.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verkauf und militärbauliche Adaption dürften sehr viel später vollzogen worden sein. Noch 1872 errichteten die Herren (Franz) Herther (seit 1869 städtischer Kanzleidirektor) und (Joseph) Krimsky (mithilfe von Baumeister Eduard Schätz) im Hinblick auf die bei der Fertigstellung der Anlagen zur Weltausstellung 1873 einzusetzenden Arbeiter im riesigen Hofraume des Hauses Nr. 37 (…) sogenannte Massenquartiere aus Riegelwänden. – Siehe: Kommunales. (…) Im riesigen Hofraume (…). In: Neues Fremden-Blatt, Morgenausgabe, Nr. 169/1872 (VIII. Jahrgang), 21. Juni 1872, S. 4, Mitte oben (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfb sowie Ein erstes Wiener Massenquartier. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 2857/1872, 8. August 1872, S. 6, Mitte rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger erwähnt die Kaserne erstmals 1886: (…) Krimsky Kaserne (ehem. Kerzen-Fab.) III. Baumg. 37, für Artillerie (…). Siehe: Casernen. Aus: Behördenverzeichnis. In: Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels- und Gewerbe-Adressbuch für die k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung. II. Nachweis. Behörden, öffentliche und Privat-Institute, Unterrichts-Anstalten und Vereine. Wien, Hölder 1887, S. 56, Mitte oben.

Koordinaten: 48° 11′ 42,8″ N, 16° 24′ 4″ O