Kummanna

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Kummanni war in der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends die Hauptstadt des Königreichs Kizzuwatna in Südostanatolien.

Lage

Sie ist vermutlich mit dem späteren griechischen Komana (Kommana) identisch. Es gibt allerdings zwei Orte dieses Namens – Komana Pontika am Fluss Iris (Gümenek) und Komana in Kappadokien (Kataonien) bei Saros (Şar). Es ist unklar, welches von beiden das ältere ist. Strabon behauptet, Komana Pontika sei eine Kolonie von Komana in Kappadokien, während nach Prokop (Bellum Persicum, I 17) beide Städte durch Orestes auf dem Rückweg von Tauris auf der Krim gegründet wurden und Komana Pontika so die ältere ist.

Komana in Kappadokien liegt aber deutlich näher zu Kilikien und wird deshalb heute meist als Kummanni akzeptiert. Julian Reade will Kummanni allerdings mit Zāhū in Kurdistan identifizieren.

Kult

Die religiösen Kulte von Kummani hatten hurritisches Gepräge, und die hier verehrten Gottheiten waren der Wettergott des Berges Manuziya, die Göttin Ḫepat und ihr Sohn Šarruma sowie die Eidgöttin Išḫara und zudem noch Gottheiten niederen Ranges.

Literatur

  • M. Liverani (Hrsg.): Neo-Assyrian geography. Università di Roma, Dipartimento di scienze storiche, archeologiche e antropologiche dell'Antichità, Rom 1995.