Langenrinne

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Langenrinne
Stadt Freiberg
Koordinaten: 50° 53′ N, 13° 21′ OKoordinaten: 50° 53′ 26″ N, 13° 21′ 24″ O
Höhe: 425 m
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Zug
Postleitzahl: 09599
Vorwahl: 03731
Langenrinne (Sachsen)
Langenrinne (Sachsen)

Lage von Langenrinne in Sachsen

Langenrinne ist eine historische Siedlungseinheit und Gemarkung der Stadt Freiberg in Sachsen.

Geographie

Die Siedlung Langenrinne liegt etwa 1 km östlich von Zug und etwa 3,5 km südlich vom Freiberger Stadtzentrum. Sie erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung entlang des Münzbaches.

Die Gemarkung Langenrinne umfasst nur den östlich des Münzbaches gelegenen Teil, der sich etwa über 2 km bis hin zur Freiberger Mulde erstreckt. Damit gehören außer dem östlichen Langenrinne auch das ehemalige Kanzleilehngut Langenrinne sowie die Häusergruppe Rosine zur Gemarkung.

Geschichte

Siegelmarke der Gemeinde Langenrinne in der Amtshauptmannschaft Freiberg

Bis 1336 war das Gebiet im Besitz oder als Lehen des Adelsgeschlecht Honsberg. Der Ort wird 1425 als „zcu dem Rinnewege“ erstmals urkundlich erwähnt und „auf der langen Rinne“ findet sich erstmals 1643. Der Name ist zurückzuführen auf einen Weg, der sich entlang des Münzbaches erstreckt. Wie auch andere Ortschaften um Freiberg ging auch hier der Bergbau um. Direkt in Langenrinne standen zwei der wichtigsten Hüttenanlagen des Freiberger Reviers, die Mittlere Münzbach-Hütte (auch St.-Erasmus-Hütte) und die Untere Münzbachhütte. Sie sind zwischen 1363 und 1798 nachweisbar. Spuren gibt es nicht mehr. Die bedeutendsten Bergwerke waren Junge Hohe Birke und Prophet Jonas. Vor 1839 war Langenrinne ein Ortsteil der Stadt Freiberg. Zwischen 1839 und 1950 existierte Langenrinne als selbständige Landgemeinde, unterstand aber weiterhin der Gerichtsbarkeit von Freiberg. Am 1. Juli 1950 schlossen sich die Landgemeinden Zug und Langenrinne zur neuen Gemeinde Zug zusammen. Diese wurde am 1. Februar 1994 nach Freiberg eingemeindet.

Literatur

  • Langenrinna. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 17. Band. Schumann, Zwickau 1830, S. 731.
  • Freiberger Land (= Werte unserer Heimat. Band 47). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1988, S. 182–184.
  • Dieter Schräber: Das Münzbachtal zwischen dem Berthelsdorfer Hüttenteich und der Stadt Freiberg. Ein Beitrag zur Erforschung der Heimatgeschichte. Hrsg.: Stadtverwaltung Freiberg, Erzgebirgszweigverein Freiberg. Jens-Kugler-Verlag, Kleinvoigtsberg 2003.
  • Karlheinz Blaschke (Hrsg): Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, Neuausgabe, Leipzig 2006, S. 405. ISBN 3-937209-15-8.

Weblinks

  • Langenrinne im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen