Orangelappenvogel

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Orangelappenvogel

Orangelappenvogel (Callaeas cinereus)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Lappenvögel (Callaeidae)
Gattung: Callaeas
Art: Orangelappenvogel
Wissenschaftlicher Name
Callaeas cinereus
(Gmelin, JF, 1788)

Die Orangelappenvogel (Callaeas cinereus, Syn.: Callaeas cinerea), auch Lappenkrähe oder Kokako genannt, ist ein Singvogel aus der Familie der Lappenvögel, der auf Neuseeland vorkommt und als vom Aussterben bedroht eingestuft wird.

Unterarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher wurden zwei Unterarten anerkannt.

  • Callaeas cinereus cinereus (Gmelin, JF, 1788) (Südinsel, zuletzt 2007 beobachtet)[1]
  • Callaeas cinereus wilsoni (Bonaparte, 1850) (Nordinsel)

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Callaeas cinereus cinereus (hinten) und Callaeas cinereus wilsoni (vorn).

Der Orangelappenvogel ist ein circa 38 cm großer, blaugrauer Vogel mit einer schwarzen Gesichtsmaske. Der Schnabel ist schwarz und relativ kurz, die Flügel sind kurz und abgerundet. Auf beiden Seiten des Schnabels befinden sich leuchtend gefärbte Hautlappen. Diese sind bei der auf der Nordinsel lebenden Unterart blau, bei der Unterart der Südinsel dagegen orange.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Orangelappenvogel kommt nur auf Neuseeland vor. Die Nominatform C. c. cinereus, die auf der Südinsel lebte, ist wahrscheinlich ausgestorben (gleichwohl gibt es mehrere unbestätigte Sichtungen, zuletzt im März 2011). Die Unterart C. c. wilsoni lebt in einigen Wäldern und Naturschutzgebieten der Nordinsel. Die Population ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen und wird jetzt noch auf 1000 bis 1400 geschätzt. Durch Schutz der verbleibenden Lebensräume versucht man, den Bestand zu erhalten, was 2021 erste Erfolge zeigte.[2]

Verhalten und Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Orangelappenvogel bevorzugt Küstenwälder mit einer artenreichen Vegetation. Sie ernährt sich hauptsächlich vegetarisch von Früchten, Blüten, Nektar und Knospen.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Regel werden drei Eier gelegt, in Jahren mit gutem Nahrungsangebot kommt es auch zu Mehrfachbruten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2002 (do-g.de [PDF]).
  • BirdLife International: Threatened birds of the world. Lynx Edicions/ BirdLife, Barcelona/ Cambridge, UK 2000, ISBN 0-946888-39-6.
  • J. Innes, R. Hay, I. Flux, P. Bradfield, H. Speed, P. Jansen: Successful recovery of North Island kokako Callaeas cinerea wilsoni populations, by adaptive management. In: Biological Conservation. Band 87, Nr. 2, 1999, S. 201–214.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 3400 Euro Belohnung. Wer findet den Südinsel-Kokako? Abgerufen am 27. Januar 2017.
  2. Hon Kiritapu Allan: Milestone for kōkako as population soars. In: Beehive.govt.nz. New Zealand Government, 26. März 2021, abgerufen am 26. März 2021 (en-NZ).