Lauterbach (Neukirchen)

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Lauterbach
Koordinaten: 50° 47′ N, 12° 24′ OKoordinaten: 50° 46′ 43″ N, 12° 24′ 5″ O
Höhe: 267 m
Eingemeindung: 1. Januar 1996
Lauterbach (Sachsen)
Lauterbach (Sachsen)

Lage von Lauterbach in Sachsen

Lauterbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Neukirchen/Pleiße im sächsischen Landkreis Zwickau. Lauterbach liegt 2,5 km südöstlich vom Kernort Neukirchen/Pleiße entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Lauterbach

Die Erwähnung des Ortes erfolgte erstmals im 14. Jahrhundert und schließt den Ort Nichzenhain mit ein. Das Dorf wurde nach dem gleichnamigen Ortsbach, der in dem südöstlich gelegenen Bauerndorf Hartmannsdorf entspringt, benannt. Lauterbach wurde überwiegend von Milchvieh- und Landwirtschaft geprägt. Urkunden erwähnen eine Adelsfamilie von Lauterbach. Im Ort befinden sich die Überreste einer frühdeutschen Wasserburg (Teich mit Insel), eine ehemalige Turmhügelburg.

Das im Ort befindliche Rittergut gehörte Adam Friedrich von Schönberg, der hier 1778 unverheiratet an den Blattern starb. Das Rittergut fiel daraufhin an seinen Onkel, den Kammerherrn Rudolph Dietrich von Schönberg auf Bieberstein und Thammenhain. Als dieser 1789 starb, gelangte das Rittergut an die beiden Mitbelehnten Adam Rudolph von Schönberg und dessen Bruder Christian Ehrenreich von Schönberg. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Rittergut an die Kaufmanns- und Fabrikantenfamilie Esche verkauft. 1884 wurde von Moritz Samuel Esche das Schloss Lauterbach an Stelle des alten Herrensitzes errichtet und im Auftrag von Arnold Esche 1907–09 nach Plänen von Henry van de Velde umgebaut. „Die bis heute im Wesentlichen erhaltenen aufwendig und kostbar gestalteten Einbauten und Umgestaltungen mehrerer Räume zählen zu seinen schönsten Arbeiten“ (Quelle www.henry-van-de-velde.com). Nach der Enteignung der Familie Esche (1948) und Nutzung als Mehrfamilienhaus bis nach der Wende, widmen sich die neuen Besitzer einer detailgetreuen Restaurierung.

Die im romanischen Stil erbaute Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde mehrfach umgebaut. Der Kirchturm wurde nach einem Brand 1630 völlig zerstört und erst im Jahr 1840 wieder aufgebaut.

Lauterbach wurde am 1. Januar 1996 in die Gemeinde Neukirchen eingemeindet.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die A 4 verläuft nördlich in 7 km Entfernung und die A 72 südöstlich in 16 km Entfernung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Steche: Lauterbach. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 12. Heft: Amtshauptmannschaft Zwickau. C. C. Meinhold, Dresden 1889, S. 37.
  • Landratsamt Werdau (Hrsg.): Der Landkreis WERDAU. Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. 1. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1994, ISBN 3-89264-886-7, S. 57 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lauterbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien