Lembitu

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Lembitu von Lehola (estnisch auch: Lembit, lateinisch: Lembitus, Lembito, Lambite, * unbekannt; † 21. September 1217 bei Viljandi) war einer der bekanntesten estnischen Anführer im Kampf gegen das Vordringen der deutschen Schwertbrüder zu Beginn des 13. Jahrhunderts.

Lembitu wird in der Livländischen Chronik Heinrich von Lettlands vierzehn Mal erwähnt, erstmals im Rahmen einer militärischen Unternehmung am Fluss Ümera im Frühjahr 1211.[1] 1212 vernichteten von Lembitu angeführte Truppen im historischen estnischen Bezirk Sakala Kräfte des missionarisch tätigen deutschen Schwertbrüderordens und überfielen danach Pskow, damals eine Stadt der Republik Nowgorod.

1215 wurde Lembitus Stützpunkt, die Festung Leole (wahrscheinlich beim heutigen Lõhavere, Landgemeinde Suure-Jaani[2]) von den Deutschen überrannt und Lembitu gefangengenommen. 1217 erfolgte seine Freilassung, allerdings mussten Geiseln bei den Deutschen belassen werden.

Lembitu versuchte, die Esten im Kampf gegen die deutschen Eindringlinge zu einen. Es gelang ihm, eine Armee von 6.000 Mann aus den verschiedenen estnischen Gebieten zusammenzustellen. Am Matthäustag, dem 21. September 1217, wurde er in der Schlacht getötet.

Ehrungen

Nach Lembitu wurden zwei Schiffe der Estnischen Marine benannt:

  • das ehemalige russische Kanonenboot Bobr wurde bei der Übernahme durch Estland auf den Namen Lembit getauft.
  • Bei der Indienststellung des zweiten U-Bootes der Kalev-Klasse wurde dieses 1936 ebenfalls auf den Namen Lembit getauft.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.eestigiid.ee/?ItemID=227&PYear=aasta&Person=nimi&start=0
  2. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 235