Limmat Stiftung

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Die Limmat Stiftung ist eine unabhängige Dachstiftung nach Schweizer Recht mit Sitz in Zürich. Sie realisiert im In- und Ausland gemeinnützige Sozialprojekte. Die Arbeit der Limmat Stiftung inspiriert sich am christlichen Werten, ohne konfessionell gebunden zu sein. Projektschwerpunkte sind Ausbildung von Ausbildnern, Ausbildung von Frauen und Prävention und Betreuung von Strassenkindern. Realisiert werden die Projekte von integren und kompetenten Lokalpartnern, die eine substantielle Teilfinanzierung der Projekte erbringen müssen. Die Projekte sind so konzipiert, dass sie nach dem Rückzug der Limmat Stiftung weitergeführt werden können. Geldgeber bestimmen die Projektziele. Insofern ist die Limmat Stiftung keine Vergabestiftung.

Dachstiftung mit Zustiftungen

Schematische Darstellung: Stiftung, Zustiftung und zweckgebundener Fonds

Die Limmat Stiftung war die erste Stiftung der Schweiz, die sich die Struktur einer Dachstiftung gegeben hat. Als Dachstiftung stellt sie Geldgebern ihre Infrastruktur zur Verfügung, damit Gönner ihre philanthropischen Ziele fokussiert und effizient erreichen können. Geldgeber können Zustiftungen innerhalb der Limmat Stiftung errichten. Zustiftungen sind weitgehend autonome Stiftungen mit eigener Zweckbestimmung, eigenem Reglement und Vermögen sowie eigenem Stiftungsrat. Eine Zustiftung verursacht wesentlich tiefere Verwaltungskosten als eine Stiftung mit eigener Rechtspersönlichkeit. Auf einfache Weise können Gönner auch zweckgebundene Fonds gründen. Mit diesen Lösungen erzielen Geldgeber Synergien mit Projektpartnern und mit anderen Finanzierungsquellen.

Jede Zustiftung bzw. jeder Fonds profitiert von der zentralen Infrastruktur der Limmat Stiftung, dem sogenannten Projektzentrum. Dazu gehören u.a. ihre erprobten Kontakte, ihre langjährigen Erfahrungen bei der Projektwahl und –durchführung, sowie die professionelle Qualität ihrer Vermögensverwaltung. Das Eigenkapital des Projektzentrums erwirtschaftet einen Gewinn, der zur Deckung der administrativen Kosten der Stiftung und teilweise der Zustiftungen eingesetzt wird. Dadurch können durchschnittlich 95 % der Mittel direkt in die Projekte fliessen. Als „Stiftung von Stiftungen“ hat die Dachstiftung ihre Ziele bewusst weit gefasst. Diese breite Palette bietet potentiellen Gönnern zahlreiche Optionen, ihrer gemeinnützigen Vorhaben zu verwirklichen. Unter dem Dach der Limmat Stiftung gibt es (Stand 2015) 16 Zustiftungen und 38 Fonds.

Geschichte

Die Limmat Stiftung wurde am 13. März 1972 durch den Anwalt und Bankier Arthur Wiederkehr gegründet. Hauptinitiator und Mitbegründer war Toni Zweifel, der die Stiftung bis zu seinem Krebstod 1989 als Geschäftsführer leitete. Er war Mitglied der katholischen Prälatur Opus Dei und prägte während 17 Jahren den Aufbau der Stiftung und legte mit grossem Pragmatismus die Grundlagen für ihr kontinuierliches Wachstum.

Seit ihrer Gründung hat die Limmat Stiftung (Stand 2015) 825 Sozialprojekte in 74 Ländern durchgeführt.

Organisation

Die Limmat Stiftung besteht aus dem Stiftungsrat, der Geschäftsführung und den Zustiftungsräten. Der Stiftungsrat beaufsichtigt das Projektzentrum, bzw. dessen Geschäftsführung. Zum Patronatskomitee gehören Persönlichkeiten der Wirtschaft, Politik und des Sports, welche mit ihrer Zugehörigkeit ein Zeichen der Sympathie und Unterstützung für die Stiftung und deren Arbeit setzen. Geschäftsleiter ist François Geinoz, der auch Präsident von ProFonds Schweiz ist. Weitere Mitglieder der Geschäftsführung sind Juan J. Alarcon (Projektleiter) und André Meier (Finanzleiter).

Thematische Schwerpunkte

Indem bedürftige Menschen besser ausgebildet werden, verbessert die Limmat Stiftung ihre Lebensbedingungen. Der Schwerpunkt der Ausbildungsprojekte liegt auf der Ausbildung von Ausbildnern. Priorität hat die Ausbildung von Frauen. Regelmässig wird der Impact von Projekten ermittelt. Die Qualität der Projekte kann dadurch gemessen und wenn nötig gezielt verbessert werden. Zur Wirkungsmessung (Impact Evaluation) wurde eine funktionsfähige Methode bereitgestellt: der Socio-Economic Welfare Index.

Mit einem umfassenden Programm unterstützt die Stiftung seit über 20 Jahren die Prävention und Betreuung von Strassenkindern, v.a. in Kolumbien aber auch in afrikanischen Ländern. Finanziert werden diese Projekte zu einem grossen Teil aus dem Erlös eines Golfturniers. Der Esmeralda Charity Cup wird auf renommierten Golfplatzen der Schweiz und des nahen Auslandes ausgetragen.

Weblinks