Lindenborkenkäfer

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Lindenborkenkäfer

Lindenborkenkäfer (Cryphalops tiliae)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Borkenkäfer (Scolytinae)
Gattung: Cryphalops
Art: Lindenborkenkäfer
Wissenschaftlicher Name
Cryphalops tiliae
(Panzer, 1793)

Der Lindenborkenkäfer (Cryphalops tiliae) ist ein Rüsselkäfer aus der Unterfamilie der Borkenkäfer (Scolytinae). Da er seine Brutsysteme in der Rinde der Wirtsbäume anlegt, wird er den Rindenbrütern zugerechnet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer werden 1,1 bis 1,5 Millimeter lang und haben einen mittelbraun gefärbten, walzenförmigen Körper. Der Halsschild ist gewölbt und am Vorderrand in der Mitte mit vier dicht stehenden, hervor ragenden Höckern versehen, an die sich ein nach hinten schmaler werdender Höckerfleck mit vier hintereinander angeordneten Reihen kleiner, annähernd gleich großer Höcker anschließt. Es verdeckt von oben gesehen den Kopf. Die Flügeldecken sind höchstens doppelt so lang wie zusammen breit und sind mit feinen Borsten bedeckt. Die Fühlergeißel ist viergliedrig, die Fühlerkeule hat drei gerade Nähte.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist in Skandinavien ohne Finnland, England, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, ehem. Jugoslawien, Rumänien, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen, Weißrussland, Ukraine und im europäischen Teil Russlands verbreitet.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Lindenborkenkäfer kommt vor allem an Linden, aber auch der Hainbuche (Carpinus betulus) und der Rotbuche (Fagus sylvatica) vor. Normalerweise ist er ein unbedeutender Besiedler in der Rinde und Bastschicht absterbender Zweige oder den Ästen älterer Bäume. Das Fraßbild ist ein quer oder schräg verlaufender ein bis vier Zentimeter langer, doppelarmiger Quergang (Muttergang) mit nach oben und unten abgehenden Larvengängen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7
  • Sabine Grüne: Handbuch zur Bestimmung der europäischen Borkenkäfer Verlag M. & H. Schaper, Hannover 1979, ISBN 3-7944-0103-4
  • Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. Band 5, K. G. Lutz, Stuttgart 1916
  • Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908–1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lindenborkenkäfer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien