Lucas Flöther

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Lucas F. Flöther (* 15. Januar 1974 in Leipzig) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte.[1] Er ist Sprecher des Gravenbrucher Kreises, der Vereinigung der führenden Insolvenzverwalter Deutschlands.

Leben

Flöther studierte von 1992 bis 1997 Rechtswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1999 wurde er in München als Rechtsanwalt zugelassen. Ein Jahr später folgte die Promotion an der Universität Halle. Seit 2005 ist er Fachanwalt für Insolvenzrecht.

Seit 2001 erhält er jedes Semester einen Lehrauftrag für Vollstreckungs- und Insolvenzrecht bzw. Zivilprozessrecht der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Jahr 2012 wurde er dort zum Honorarprofessor für das Fachgebiet Bürgerliches Recht und Insolvenzrecht bestellt.

Flöther ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Flöther & Wissing

Flöther ist Partner der Rechtsanwaltskanzlei Flöther & Wissing mit derzeit zehn Standorten in Deutschland. Die Kanzlei ist spezialisiert auf Insolvenzverwaltung sowie auf Unternehmenssanierungen und -restrukturierungen. Seit 1999 wird er regelmäßig von verschiedenen Gerichten zum Insolvenzverwalter sowie in Eigenverwaltungsverfahren zum Sachwalter bestellt. Mit 25 Jahren war er seinerzeit der jüngste Unternehmensinsolvenzverwalter Deutschlands.

Flöther hat in seiner über 15-jährigen Tätigkeit über 1.000 Insolvenzverfahren betreut. Laut dem Insolvenzkanzlei-Ranking der Wirtschaftswoche gehört die Kanzlei Flöther & Wissing zu den Top-Kanzleien in Deutschland; Flöther ist zudem der am häufigst bestellte Insolvenzverwalter in Ostdeutschland.[2][3]

Funktionen

Flöther wurde im Jahr 2011 für vier Jahre in den Vorstand des Verbands Insolvenzverwalter Deutschlands e. V. (VID)[4] gewählt. Schwerpunkt seiner Arbeit war die Sicherung der Unabhängigkeit von Insolvenzverwaltern und die weitere Verbesserung der Qualität der Insolvenzverwaltung. Darüber hinaus war er Mitglied der vom Bundesministerium der Justiz eingesetzten Expertenrunde zur Erarbeitung eines Entwurfes eines Gesetzes zum Konzerninsolvenzrecht.

Weitere Aktivitäten

Publikationen (Auswahl)

  • Flöther: Handbuch zum Konzerninsolvenzrecht, Verlag C. H. Beck, München, 2015.
  • Auswirkungen des inländischen Insolvenzverfahrens auf Schiedsverfahren und Schiedsabrede, Diss., Carl Heymanns Verlag, Köln, Berlin, Bonn, München, 2000.
  • Flöther/Smid/Wehdeking: Die Eigenverwaltung in der Insolvenz, Verlag C. H. Beck, München, 2005.
  • MaInsO – Mindestanforderungen an die Insolvenzabwicklung, in: Best-Practice-Standard für Insolvenzverwalter, Gläubiger und Schuldner zur effizienten und erfolgreichen Verfahrensabwicklung, IQS – Institut für Qualität und Standard in der Insolvenzabwicklung (Hrsg.), 2010.
  • Anordnung und Aufhebung der Eigenverwaltung, Haftung im Rahmen der Eigenverwaltung, in: Kübler (Hrsg.), HRI – Handbuch Restrukturierung in der Insolvenz, RWS-Verlag, Köln, 2012.
  • Sechster Teil der Insolvenzordnung – Insolvenzplan (§§ 217 ff. InsO), in: Blersch, Goetsch, Haas (Hrsg.), Berliner Kommentar zum Insolvenzrecht, Rudolf Haufe Verlag.
  • §§ 165 – 173 InsO in: Kübler/Prütting/Bork (Hrsg.), Kommentar zur Insolvenzordnung, RWS-Verlag.
  • §§ 103 ff. InsO und Art. 13-26 EuInsVO, in: Ahrens/Gehrlein/Ringstmeier (Hrsg.), Fachanwaltskommentar Insolvenzrecht, Verlag Luchterhand, Köln, 2012.
  • Die aktuelle Reform des Insolvenzrechts durch das ESUG – Mehr Schein als Sein?, ZIP 2012, S.1833 ff.

Einzelnachweise

  1. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Nummer 146/2012 vom 28. August 2012. Abgerufen am 13. Februar 2014.
  2. [1]. Artikel in der Wirtschaftswoche vom 29. Juli 2015. Abgerufen am 4. August 2015.
  3. [2]. Artikel in der Wirtschaftswoche vom 8. November 2013. Abgerufen am 13. Februar 2014.
  4. [3]. Branchenfachmedium JUVE. Abgerufen am 13. Februar 2014.
  5. [4] Gravenbrucher Kreis. Abgerufen am 20. März 2015.
  6. [5]. Zivilprozessrechtslehrer. Abgerufen am 13. Februar 2014.