Ludwig Holländer (Jurist)

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Ludwig Holländer (* 5. August 1877 in Berlin; † 9. Februar 1936 ebenda) war ein deutscher Jurist.

Leben

Ab 1896 studierte Holländer Rechtswissenschaften an der Universität in München. Ab dieser Zeit war er auch Mitglied der jüdischen Studentenverbindung Licaria (K.C.). Nach seinem erfolgreichen Abschluss wurde er als Rechtsanwalt in München zugelassen.

Als solcher fungierte Holländer ab 1907 (oder 1908) als Syndikus des Central-Vereins. Als Präsidium-Mitglied des K.C. war Holländer maßgeblich an der Gründung des Philo-Verlags beteiligt. Dort erschien – ebenfalls auf Initiative Holländers – ab April 1925 die Zeitschrift „Der Morgen“. Bei Aussehen und Inhalt dieser Zeitschrift orientierte man sich an Carl Muths Zeitschrift „Hochland“.

Mit 58 Jahren starb Holländer am 9. Februar 1936 in Berlin und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.

Schriften (Auswahl)

  • Die Lage der deutschen Mühlenindustrie unter dem Einfluss der Handelspolitik 1879–1897. Cotta, Stuttgart 1898 (zugl. Dissertation, Universität München 1898).
  • Der Antisemitismus der Gegenwart. Riesser, Berlin 1919 (Zeitfragen; 2).
  • Die Kongreßpolitik der Zionisten und ihre Gefahren. Riesser, Berlin 1919 (Zeitfragen; 1).
  • Deutsch-jüdische Probleme der Gegenwart. Eine Auseinandersetzung über die Grundfragen des Centralvereins deutscher Sztaatsbürger jüdischen Glaubens. Philo-Verlag, Berlin 1929.

Literatur

  • Alfred Hirschberg: Ludwig Holländer, director of C.V. In: John A. Grenville (Hrsg.): Year Book of the Leo Baeck Institute, Bd. 8 (1962).
  • Hans Lamm: Holländer, Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 537 f. (Digitalisat).
  • Erich Stern: Ludwig Holländer, unser aller Bundesbruder. Philo-Verlag, Berlin 1936.
  • Dr. Ludwig Holländer, dem Führer des K. C. zu seinem 50. Geburtstag zugeeignet. Philo-Verlag, Berlin 1927.
  • Geschäftsführender Ausschuß des K. C. (Hrsg.): Unser Ludwig Holländer. Philo Verlag, Berlin 1936.