Lycopodium-Alkaloide

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Gewöhnlicher Flachbärlapp (Lycopodium complanatum)
Schlangen-Bärlapp (Lycopodium annotinum)

Lycopodium-Alkaloide sind Naturstoffe des Chinolizidin-Alkaloid-Typs.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lycopodium-Alkaloide kommen in der Pflanzenfamilie der Bärlappgewächse vor.[1] Das (–)-Lycopodin kommt in dem Gewöhnlichen Flachbärlapp und das Annotinin in dem Schlangen-Bärlapp vor.[2]

Vertreter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sind bisher ca. 90 Lycopodium-Alkaloide bekannt. Die Alkaloide dieser Gruppe werden nach Zahl der Kohlenstoff- und Stickstoff-Atome ihrer Grundstruktur in drei Strukturtypen unterteilt:

  • Der C16N2-Typ beschreibt die Lycodin-Gruppe (ca. 20 Strukturen), u. a. Lycodin und Cernuin.
  • Der C27N3-Typ beschreibt nur wenige Alkaloide, u. a. Lucidin B.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lycopodium-Alkaloide gelten als moderat giftig. Einige Lycopodium-Alkaloide sollen potente Hemmstoffe der Acetylcholin-Esterase sein. Huperzin A wirkt stimulierend auf das Lern- und Erinnerungsvermögen bei Tieren. In der Chinesischen Volksheilkunde werden verschiedene Lycopodium-Arten zur Behandlung von Hauterkrankungen und als Tonika verwendet.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eintrag zu Lycopodium-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 5. Mai 2020.
  2. Eberhard Breitmaier: Alkaloide. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, ISBN 978-3-519-03542-8, S. 47.