Mamady Keïta

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. April 2016 um 18:05 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Satzzeichen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mamady Keïta (* August 1950 in Balandugu, Guinea) ist ein guineischer Musiker, Djembéfola-Künstler und damit Spieler der Djembé-Trommel.

Biografie

Der in einem Dorf im Wassolon (Provinz von Siguiri) in der Nähe des Flusses geborene Sohn eines Jägermeisters und fida tigi (Meister der Pflanzen und Medizinmann) wurde bereits als Kind in die Djembé-Kunst von Karinkadjan Kondé eingeführt. 1964, mit 14 Jahren, wurde er ausgewählt, ans Ballet National Djoliba als Hauptdjemebéfola und Solist zu gehen. Von 1979 bis 1986 war er dort auch als künstlerischer Direktor tätig.

Keïta unternahm zahlreiche Tourneen durch Afrika, Asien, Europa und die Vereinigten Staaten.

1986 nahm er seine Tätigkeit beim Ballet Kotéba von Souleymane Koli in Abidjan auf und spielte im Folgejahr im Film La Vie Platinée von Claude Cadiou mit.

1988 zog er nach Brüssel in Belgien und bot Kurse für die Djembé, vor allem für Mandingue-Rhythmen, an. Er leitete diese zunächst in Zusammenarbeit mit der École Répercussions, später mit seiner eigenen Schule (TamTam Mandingue). Im selben Jahr gründete er die Gruppe Sewa Kan, mit deren traditioneller Mandingue-Musik er mehrmals auf Tournee ging, 1994 auch auf eine erste ausgedehnte nach Japan.

1990 organisierte er mit Répercussion den ersten Lehrgang für Percussion und afrikanische Tänze in Guinea in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium von Guinea und dem Nationalballett Djoliba.

Das 1996 entstandene Album Hamana ist der gleichnamigen guinesischen Region gewidmet. Darauf gibt es Doundoumba-Rhythmen (Rhythmusfamilie) zu hören.

Diskografie

  • Wassolon (Mamady Keïta und Sewa Kan), Fonti Musicali 1989
  • Nankama, Fonti Musicali 1992
  • Mögöbalu, Fonti Musicali 1995
  • Hamanah (Mamady Keïta und Mögöbalu), Fonti Musicali 1996
  • Afö (Mamady Keïta und Sewa Kan), Fonti Musicali 1998
  • Balandugu Kan, 2000
  • Mamady léé, M10, 2001
  • Djembe master, Follow Me Productions 2004
  • Master of Percussion vol. 2 (Yelemba, Guem, Mamady Keïta) Follow Me Productions 2004

Sonstiges

  • Der Film Djembéfola (1991; Regie: Laurent Chevalier) ist ihm gewidmet.
  • Das Buch von Uschi Billmeier "Mamady Keita - Ein Leben für die Djembé, Arun Verlag, ist das meistgelesene Djembé-Buch.

Weblinks