Martinikerk (Doesburg)

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Die Martinikerk in Doesburg

Die Grote of Martinikerk (Große oder Martinikirche) ist die Hauptkirche der niederländischen Stadt Doesburg.

Geschichte

Die Martinikerk hatte einen Vorgängerbau, der bei einem Hochwasser 1340 zerstört wurde. Die heutige Kirche stammt hauptsächlich aus dem 15. Jahrhundert, der Turm war 1430 fertiggestellt. 1483 wurde die Kirche durch einen Brand beschädigt, 1547 abermals nach einem Blitzeinschlag. Die dadurch verlorenen Gewölbe wurden erst 1888 durch eine Holzkonstruktion ersetzt. 1586 wurde die Reformation eingeführt. Der Turm wurde 1672 bei Kriegshandlungen in Brand geschossen, 1717 schlug erneut der Blitz ein. Als erste Kirche in den Niederlanden erhielt die Martinikerk 1783 einen Blitzableiter. 1945 sprengten deutsche Truppen den Turm, wodurch auch das Kirchenschiff beschädigt wurde. Der Wiederaufbau des Turms war 1965 vollendet, die Renovierung der Kirche insgesamt 1972 abgeschlossen.

Orgeln

In der Kirche befinden sich drei Orgeln: eine große Orgel auf der Westempore, eine Orgel aus dem Jahre 1953, erbaut von der Orgelbaufirma Flentrop, und ein historisches einmanualiges Instrument aus dem Jahre 1800.

Die Hauptorgel wurde 1916 von der Orgelbaufirma E.F. Walcker & Cie. erbaut. Das Instrument hat insgesamt 66 Register, zuzüglich drei Transmissionen aus dem Hauptwerk in das Pedalwerk, sowie 7 Transmissionen aus den Manualwerken II - IV, die das Schwellwerkspedalwerk bilden.[1]

I Hauptwerk C–c4
1. Prinzipal 16′
2. Gross Prinzipal 8′
3. Bourdon 8′
4. Viola di Gamba 8′
5. Jubalflöte 8′
6. Gemshoorn 8′
7. Dulciana 8′
8. Praestant 4′
9. Rohrflöte 4′
10. Octave 2′
11. Silbermann-Cornet III–V
12. Silbermann-Mixtur V
13. Trompete 8′
II Positiv C–c4
14. Bourdon 16′
15. Flötenprinzipal 8′
16. Synthematophon 8′
17. Doppelgedeckt 8′
18. Flûte harmonique 8′
19. Salicional 8′
20. Cello 8′
21. Harmonika 8′
22. Prinzipal 4′
23. Orchesterflöte 4′
24. Piccolo 2′
25. Cornettino III–IV
26. Nazard 22/3
27. Gross Mixtur V–VII
28. Basson 16′
29. Trompette harm. 8′
30. Orchester Oboe 8′
31. Clairon harm. 4′
Tremulant
III Schwellwerk C–c4
32. Liebl. Gedeckt 16′
33. Geigenprinzipal 8′
34. Liebl. Gedeckt 8′
35. Konzertflöte 8′
36. Quintatön 8′
37. Viola d'amour 8′
38. Aeoline 8′
39. Voix Céleste 8′
40. Liebes Geige 4′
41. Flauto dolce 4′
42. Flautino 2′
43. Sesquialtera II 22/8
44. Silbermann-Cymbel III–IV
45. Clarinette 8′
Tremulant
IV Echowerk C–c4
46. Quintatön 16′
47. Nachthorn 8′
48. Echo Bourdon 8′
49. Echo Gamba 8′
50. Vox Angelica 8′
51. Spitzflöte 4′
52. Glockenton III–IV
53. Vox Humana 8′
54. Echo Trompete 8′
Tremulant
Pedal C–f1
55. Grand Bourdon 32′
56. Prinzipalbass 16′
57. Subbass 16′
58. Harmonikabass 16′
59. Contrabass (= Nr. 1) 16′
60. Flötenbass 16′
61. Octavebass 8′
62. Flötenbass (= Nr. 5) 8′
63. Choralbass 4′
64. Quintbass 102/3
65. Mixtur V (= Nr. 12)
66. Bombardon 32′
67. Posaune 16′
68. Tuba 8′


Schwellwerk-Pedal C–f1
69. Gedecktbass (= Nr. 32) 16′
70. Echobass (= Nr. 46) 16′
71. Bourdon doux (= Nr. 48) 8′
72. Bassflöte (= Nr. 35) 8′
73. Violoncello (= Nr. 20) 8′
74. Bassonbass (= Nr. 28) 16′
75. Clairon harm. (= Nr. 31) 4′
  • Koppeln
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, IV/I, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
    • Suboktavkoppeln: II/I, III/I, III/II, IV/IV, I/P, II/P, III/P
    • Superoktavkoppeln: II/I, III/I, III/II, IV/IV, II/P
    • Basskoppeln: P/I, P/II, P/III, P/IV
    • Melodiekoppeln: II/I, I/II, III/II, II/III, IV/III

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Walcker-Orgel auf der Website der Gemeinde (niederländisch)

Weblinks

Koordinaten: 52° 0′ 52″ N, 6° 8′ 2″ O