Massimo Stanzione

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Judith mit dem Kopf des Holofernes, ca 1630-35 (Metropolitan Museum of Art)
Susanna und die beiden Alten, 1645, Joslyn Art Museum, Omaha (Nebraska)

Massimo Stanzione (auch nur Stanzioni genannt; * um 1586; † um 1656) war ein italienischer Barockmaler, der einen großen Teil seines Lebens in Neapel verbrachte. Der um 1586 in Neapel geborene Massioma Stanzione war maßgeblich von Michelangelo Merisi da Caravaggio beeinflusst. Sein Spitzname war jedoch der neapolitanische Guido Reni, um seinem eleganten Stil gerecht zu werden. Massimo Stanzione kombinierte Caravaggions dramatisch beleuchtete und häufig brutal realistischen Szenen mit der klassischen und lyrischen Malerei der Bolognese Maler.

Leben

Es ist nicht bekannt, durch wen Massimo Stanzione ausgebildet wird. Generell wird davon ausgegangen, das er bei Fabrizio Santafede ausgebildet wurde. Der Einfluss der Malerei Caravaggios ist jedoch unverkennbar. Kunsthistoriker gehen daher davon aus, dass Stanzione sich in einem frühen Zeitraum seiner malerischen Karriere in Rom aufhielt. Möglich ist, dass er seine Karriere als Porträtist begann. Eines seiner bekanntesten Gemälde ist ein Frauenporträt in einer volkstümlichen Tracht und Porträts von Jerome Banks. Vermutet wird, dass er zwischen 1617 und 1630 mehrfach zwischen Rom und seiner Heimatstadt Neapel hin und her reiste und in den jeweiligen Städten sehr unterschiedliche Kunststile studierte.

Massimo Stanzione erwarb sich sehr früh den Ruf, einer der einflussreichsten Neapler Maler zu sein. Dies ist auf seine großen Altargemälde und Freskos zurückzuführen, die zahlreiche Studenten und Nachahmer anzogen. Sein Rivale war Jusepe de Ribera, mit dem er gemeinsam die Kunstszene in Neapel beeinflusste.

Von Einfluss auf Massimo Stanzione künstlerische Entwicklung war auch seine Bekanntschaft mit Artemisia Gentileschi. Belegt ist, dass Massimo Stanzione und die Künstlerin Artemisia Gentileschi etwa im selben Jahr nach Neapel zogen. Stanzione suchte Gentileschi täglich auf, um sie beim Malen zu beobachten. Von besonderer Bedeutung für ihn war ihre Art, ihren Gemälde Farbe zu verleihen. Ihren Stil dagegen übernahm er nicht. Es scheint außerdem einzelne Gemälde zu geben, bei denen diese beiden Künstler zusammenarbeiten.

Literatur

  • Mary D. Garrard: Artemisia Gentileschi. Rizzoli International, New York 1993, ISBN 0-8478-1652-4.
  • N. E. Lahti: The language of Art from A to Z. Writ in plain English. Neuaufl. York Books, Terrebonne, Or. 1993, ISBN 0-9620147-3-7. (früherer Titel: Plain talk about art)
  • Erika D. Langmuir, Norbert Lynton: The Yale dictionary of Art and Artists. Yale UP, New Haven, Ct. 2000, ISBN 0-300-06458-6.
  • Edward Lucie-Smith (Hrsg.): The Thames and Hudson dictionary of art terms. Neuaufl. Thames & Hudson, London 2004, ISBN 0-500-20365-2.
    • Dumonts Künstlerlexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart. Neuaufl. Dumont, Köln 1999, ISBN 3-7701-4015-X.
  • Nicola Spinosa: Ribera. L'opera completa. 2. Auflage. Editorial Electa, Neapel 2006, ISBN 88-510-0288-6.

Weblinks

Commons: Massimo Stanzione – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien