MC (Hip-Hop)

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Der oder die MC, kurz für Master of Ceremonies bzw. Mistress of Ceremonies, ist im englischen Sprachraum generell der Moderator einer Bühnenshow oder einer anderen Performance. Im deutschen Sprachraum wird der Ausdruck als Bezeichnung für einen Rapper in einer Hip-Hop-Gruppe, für einen Begleitvokalisten im Drum and Bass oder für einen Moderator einer Veranstaltung im Bereich des Hardcore Techno, des Hardstyle oder eines Poetry Slams verwendet. „MCing“ ist ein zentraler Bestandteil der Hip-Hop-Kultur.

In den USA setzte sich der Ausdruck besonders in den 1970ern und 1980ern innerhalb der Hip-Hop-Szene durch. Manchmal wird die Abkürzung MC auch als Microphone Controller oder Microphone Checker interpretiert. Innerhalb der Szene wird fast ausschließlich MC und nicht die Langform verwendet. A Tribe Called Quest veröffentlichten gar auf ihrem Album Midnight Marauders das Statement: The title ‘MC’ means ‘Master of Ceremonies’. Some people who MC don’t know what this term means. Es zeigt, dass MC auch die Funktion eines Verbs erfüllt. Mit Aufkommen des Hardcore Techno und später des Hardstyles erweiterte sich der Wirkungskreis der MCs. So war es nicht mehr üblich, dass jeder MC wie beim Hip-Hop in kleineren Gruppen separat auftrat, sondern viele MCs moderierten Großevents mit mehreren tausend Zuschauern. Andere MCs produzieren zusammen mit DJs und leihen dort ihre Stimme.

Ursprüngliche Bedeutung

Ursprünglich stammt der Titel aus der Römisch-Katholischen Kirche, in der im englischen Sprachraum der Master of Ceremonies für Ablauf und Organisation einer Messe verantwortlich ist.[1] Die deutsche Bezeichnung dafür ist Zeremoniar, mit umfassenderer Anwendung auch Zeremonienmeister. Der heutige Zeremonienmeister für die Liturgischen Feiern des Papstes ist Guido Marini.

Einzelnachweise

  1. Catholic Encyclopedia: Ceremonial