Maximilian Rieger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2016 um 14:44 Uhr durch Wivoelke (Diskussion | Beiträge) (LAGIS über Vorlage). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Maximilian Rieger (* 8. April 1828 in Darmstadt; † 10. November 1909 in Alsbach, Bergstraße) war ein deutscher Germanist und Schriftsteller.

Leben und Wirken

Der Sohn eines großherzoglichen Medizinalrats studierte nach dem Abitur am Darmstädter LGG klassische und deutsche Philologie in Gießen, Berlin und Heidelberg. Während seines Studiums wurde er im Wintersemester 1845/46 Mitglied der Burschenschaft Allemannia Gießen.[1] Im Jahre 1849 wurde Maximilian Rieger an der Universität in Gießen promoviert. Im Jahre 1853 wurde Rieger an der Universität in Gießen für Germanistik habilitiert. Maximilian Rieger hat zunächst an der Universität Gießen gelehrt.

Ab dem Jahre 1856 lehrte Rieger in Basel, er beendete diese Verpflichtung aber bereits nach zwei Jahren. Danach lebte Rieger als Privatgelehrter in Darmstadt. Im Mittelpunkt seiner Forschungen stand die mittelhochdeutsche Volksdichtung, insbesondere das Nibelungenlied.

Er wirkte im Beirat des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg mit. Er war Vorstandsmitglied und später auch Vorsitzender des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen.

Daneben engagierte sich Maximilian Rieger in der „Erweckungs-Bewegung“ der evangelischen Kirche. Rieger war Gründungsmitglied der „Südwestdeutschen Konferenz für die Innere Mission“. Rieger war mehr als zwei Jahrzehnte Mitglied der hessischen Landessynode. Er übernahm im Jahre 1883 die Baukosten der von dem Kopenhagener Architekten Aake von Kauffmann errichteten Martinskirche in Darmstadt, die dem Martinsviertel ihren Namen gab.[2]

Ehrungen

Im Jahre 1907 wurde der neben der Martinskirche (Darmstadt) liegende Platz nach ihm benannt.

Literatur

Noack, K.: Zum Andenken an M. Rieger. In: Volk und Scholle 6, 1928, S. 135–137; DBE 8, S. 297.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, L. Allemannia. Nr. 143.
  2. Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 2006, S. 753