Meister des Corsi-Kruzifixes

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Als Meister des Corsi-Kruzifixes wird ein italienischer Maler bezeichnet, der Anfang des 14. Jahrhunderts wohl in Florenz tätig war.[1] Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm geschaffenen bemalten Kruzifix, das sich in Florenz in der Corsi-Sammlung befand[2]. Es ist heute weiter in Privatbesitz. Das Kunstwerk der italienischen Frührenaissance ist 152 cm hoch und 128 cm breit.

Stilistische Einflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk des Meisters des Corsi-Kruzifixes zeigt den gleichen stilerneuernden Einfluss, wie er in dem Triumphkreuz in der Capella Tornabuoni der Kirche Santa Maria Novella in Florenz gesehen wird, eine Arbeit, die als Frühwerk Giottos gelten kann[3]. Eventuell gehörte der Meister dem Umkreis von Taddeo Gaddi an, dem florentischen Maler, der ebenfalls von Giotto beeinflusst war. Ihre Werke zeigen die Entwicklung einer neuen Formensprache in Italien aus zuvor von byzantinischer Malerei bestimmten Richtungen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem bemalten Kreuz aus der Corsi-Sammlung werden dem Meister des Corsi-Kruzifixes weitere solche Werke zugeschrieben, die man heute z. B. in der Staatsgalerie Stuttgart[4], der Accademia delle Belle Arti in Florenz[5] oder dem Diözesanmuseum in Florenz[6] finden kann.

Dem Meister des Corsi-Kruzifixes werden auch Tafelgemälde zugeordnet[7].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Richard Offner: A Critical and Historical Corpus of Florentine Painting. Section 3: The Fourteenth Century. Band 1. Institute of Fine Arts – New York University, New York NY 1931.
  2. Francesca Pasut: Ornamental painting in Italy. (1250–1310). An illustrated index (= A critical and historical corpus of Florentine painting. Supplement). Giunti, Florenz 2003, ISBN 88-09-02953-4, Eintrag 481.
  3. Robert Oertel: Giotto-Ausstellung in Florenz. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Bd. 6, H. 2/3, 1937, ISSN 0044-2992, S. 218–238.
  4. Peter Beye: Ein unbekanntes Florentiner Kruzifix aus der Zeit um 1330/1340. In: Pantheon. Bd. 25, Nr. 1, Januar/Februar 1967, ISSN 0720-0056, S. 5–11, Abb. 3 und 5.
  5. Richard Offner: A Critical and Historical Corpus of Florentine Painting. Section 3: The Fourteenth Century. Band 6. Institute of Fine Arts – New York University, New York NY 1956, S. 62, Abb. XVI.
  6. siehe Museo Diocesano di Arte Sacra della Curia Arciescovile di Firenze, Das Museum (Memento des Originals vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museodiocesanofirenze.org (Museumsbeschreibung, deutsch, Online, aufgerufen Februar 2010).
  7. vgl. z. B. Meister des Corsi-Kruzifixes, Geißelung Christi, Verkauf durch das Auktionshaus Sotheby’s New York: 25. Januar 2001, Los 5.