Mikrobizid
Mikrobiozide, auch Mikrobizide genannt, sind chemische Substanzen, die Mikroben abtöten. Soweit sie bezüglich Viren wirksam sind, reduzieren sie deren Infektiosität, indem sie die Nukleinsäure oder die Oberflächenproteine der Viren schädigen. In vielen Dispersionen wie Farben, Lacken, Reinigungsmitteln, Shampoos und Kosmetika sind Mikrobiozide notwendige Inhaltsstoffe (sog. Topfkonservierer), um eine lange Haltbarkeit und eine gute Produktqualität zu gewährleisten.
Nach Wirkspektrum unterteilt man in:[1]
- Viruzide - gegen Viren
- Bakterizide - gegen Bakterien, mit dem Spezialfall der Tuberkulozide (gegen Tuberkulose verursachende Keime)
- Fungizide - gegen Pilze
- Algizide - gegen Algen
Die Mikrobiozide gehören zusammen mit den mikrobiostatischen Substanzen zu den antimikrobiellen Substanzen und bilden eine Untergruppe der Biozide.
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Schaefer: Mikrobizid, Mikrobiozid (microbicide) In: Wörterbuch der Ökologie, 5. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, 2012; S. 172. ISBN 9783827425621.
Literatur
- Mikrobiozide In: Lexikon der Biologie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 1999.
- Mikrobizide In: Brockhaus Enzyklopädie digital 2002, Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002.
- Wilfried Paulus: Directory of Microbicides for the Protection of Materials and Processes. Springer Netherland, Berlin 2006, ISBN 1-402-04861-0.
Weblinks
- Überblick über Mikrobizide auf der WHO-Website (in englischer Sprache)