Ministerium der Finanzen der DDR
Das Ministerium der Finanzen (MdF) war ein Organ des Ministerrats der DDR für die Planung, Bilanzierung und Abrechnung der Staatsfinanzen. Das Ministerium bestand von April 1949 bis zur Deutschen Wiedervereinigung im Oktober 1990 unter der Bezeichnung „Ministerium für Finanzen und Preise“.
Die Vorgängerinstitutionen waren von 1945 bis 1948 die Deutsche Zentralverwaltung der Finanzen und von 1948 bis 1949 die DWK, Hauptverwaltung Finanzen. Nachfolgeorganisation war bis Oktober 1990 das Ministerium für Finanzen und Preise.
Aufgaben
Aufgaben des Finanzministeriums waren
- Sicherung der Liquidität des Staatshaushaltes
- Finanzierung der Volkswirtschaft (Investitionen)
- Vorbereitung der Finanzgesetzgebung
- Lenkungs- und Kontrollfunktion im Wirtschaftsablauf
- Vorbereitung und Durchführung internationaler Zahlungs- und Finanzabkommen
- Leitung der Finanzrevision für staatliche Einrichtungen und Wirtschaftsbetriebe
- Erarbeitung von Rechtsvorschriften für
- Versicherungswesen (Staatliche Versicherung der DDR)
- Besteuerung
- Stellenplanwesen
- Aufkommen und Verwendung von Edelmetallen
- Verwaltung und Nutzung von Volkseigentum
Das Ministerium war als Organ des Ministerrates zuständig für die Planung, Bilanzierung und Abrechnung der Staatsfinanzen, die Leitung und Planung des Staatshaushaltes, die Vorbereitung der Finanzgesetzgebung, die Vorbereitung und Umsetzung internationaler Zahlungs- und Finanzabkommen, die Mitarbeit in den Organen des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), die Leitung der Staatlichen Finanzrevision, die Erarbeitung von Rechtsvorschriften, die Besteuerung, das Stellenplanwesen, für Aufkommen und Verwendung von Edelmetallen sowie für die Verwaltung und Nutzung von Volkseigentum. Es hatte Lenkungs- und Kontrollfunktionen im Wirtschaftsablauf der „DDR-Wirtschaft“ inne. Das MdF erarbeitete die Finanzbilanz des Staates und war zuständig für den Valutadienstleistungsplan.
Minister
- Hans Loch (1949–1955)
- Willy Rumpf (1955–1966)
- Siegfried Böhm (1966–1980)
- Werner Schmieder (1980–1981)
- Ernst Höfner (1981–1989)
- Uta Nickel (1989–1990)
- Walter Siegert (Politiker) 1990
- Walter Romberg (1990)
- Werner Skowron (1990)
Staatssekretäre
- Dieter Rudorf (März 1990 - August 1990)
- Martin Maaßen [Mai 1990]
- Walter Siegert (danach Minister)
- Werner Skowron (ab 15. August 1990), zuletzt Minister
Institutionen
dem MdF unterstand
- Finanzökonomisches Forschungsinstitut zur Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen zur Weiterentwicklung der sozialistischen Planwirtschaft und der "sozialistischen Finanzökonomie" [2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Einheit: Staatssekretäre im MdF
- ↑ Bundesarchiv Sig. DN 100 Das Finanzökonomische Forschungsinstitut beim Ministerium der Finanzen