Moskauer Konzeptualismus
Der Moskauer Konzeptualismus ist eine Verbindung der Ideen des westlichen Konzeptualismus und der sowjetischen Soz Art. Manuela Schöpp schreibt in ihrer Dissertation: „Der Terminus Konzeptkunst bzw. Konzeptualismus wurde nach Russland importiert. Die Conceptual Art bot sich ihrerseits zur Rezeption im Moskauer Konzeptualismus an,…“ [1]. Der Begriff Konzeptualismus stammt von dem US-amerikanischen Künstler Sol Le Witt. Vertreter des Konzeptualismus sehen die Essenz der Kunst nicht im vollendeten Kunstwerk, sondern in der Idee (Ideenkunst).
„Der Moskauer Konzeptualismus kam zu seinem Namen durch einen Artikel von Boris Groys mit dem Titel „Moskauer Romantischer Konzeptualismus“ (Moskovskij romantičeskij konceptualizm), der 1979 in der Zeitschrift A-Ja erschien.“
Merkmale des Moskauer Konzeptualismus
Die Literatur des Moskauer Konzeptualismus ist von starker Intertextualität, Intermedialität und einer Ablehnung des sowjetischen Kunstverständnisses geprägt. Die Grenzen zwischen Massenkultur, Populärkultur und Hochkultur sollen überwunden und die Rolle des Autors neu erfunden werden. Nicht der Autor soll das Werk formen, sondern der Rezipient. Durch Methoden wie Intertextualität und Zitation kann der Urheber nicht mehr eindeutig identifiziert werden und in der Aktionskunst verschwimmen die Grenzen zwischen Künstler und Publikum.
Vertreter (Auswahl)
Gruppe Kollektive Aktionen, Dimitrij Prigov, Vladimir Sorokin, Lew Rubinstein, Ilja Kabakow, Andrei Monastyrski, Vadim Zakharov, Nikita Alexejew, Juri Albert, Sabine Hänsgen.
Quellen
- http://www.foederales-programm.de/smb/moskauer-konzeptualismus-sammlung-oroschakoff/
- http://conceptualism.letov.ru/CONCEPTUALISM.htm
Einzelnachweise
- ↑ http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/schoepp-manuela-2011-05-04/PDF/schoepp.pdf Manuela Schöpp: „Konzeptualismus diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs“, Dissertation 2012, abgefragt am 14. Januar 2014
- ↑ http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/schoepp-manuela-2011-05-04/PDF/schoepp.pdf Manuela Schöpp: „Konzeptualismus diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs“, Dissertation 2012, abgefragt am 14. Januar 2014