Moy de Sons

Wappen der Familie Moy sowie der Gemeinde Moÿ-de-l'Aisne (Picardie)

Moy de Sons (sprich: Mo-ÿ d' Song) (eigentlich: Moÿ de Sons) ist ein aus Frankreich stammendes Uradelsgeschlecht, dessen Stammreihe bis auf das Jahr 1133 zurückreicht.

Geschichte

Wappen der freiherrlichen Familie

Das Geschlecht entstammt dem Uradel der Picardie mit Stammhaus in Moÿ-de-l'Aisne und teilte sich anfangs in die beiden Linien Moÿ und Sons. Die älteste Linie erhielt 1578 den Marquistitel. Nachdem die Moÿs Anfang des 18. Jahrhunderts ausstarben, fügte die Linie Sons ihrem Namen den der Moÿs hinzu: de Moÿ de Sons. Noch heute leben Nachkommen der Linie auch in Frankreich.

Carles Antonie de Moÿ war der Erste seines Namens in Bayern. Er war während der Französischen Revolution aus Frankreich geflüchtet, kam zuerst nach Mainz und 1798 nach München. Verheiratet war er mit Elisabeth von Postel. 1853 erkannte König Maximilian II. Joseph von Bayern den Freiherrenstand an und erhob 1868 die Moy de Sons in den Grafenstand. Ebenfalls 1853 erhielt das Geschlecht im Kaiserreich Österreich das Anerkennungsdiplom des Freiherrnstandes.

1873 belehnte König Ludwig II. von Bayern Carl Graf Moy de Sons mit Obenhausen. Durch die Tochter des 1891 verstorbenen Grafen Aloys von Arco-Stepperg, dessen Erbtochter Sophie (1868–1952) mit Graf Ernst von Moy verheiratet war, kamen die Schlösser Stepperg und Anif in den Besitz der Familie. Die Familie der Grafen von Moy de Sons ist bis heute im Besitz von Schloss Obenhausen, Schloss Stepperg, dem Münchner Palais Moy sowie Schloss Anif bei Salzburg. Von 1919 bis 2005 gehörte der Familie auch Schloss Tagmersheim.

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  Schloss Obenhausen, Schwaben
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  Schloss Stepperg, Oberbayern
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  Schloss Anif, Salzburg
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  Das Münchner Palais Moy neben der Theatinerkirche

Wappen (1868, Königreich Bayern)

Rechteck in Rot mit gelben sechsstreifigen Schräggitter, bestehend aus sechs miteinander verflochtenen Balken, belegt mit linkem blauen Obereck. Darin befindet sich ein silbernes Mühleisen. Grafenkrone. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender Leopard. Schildhalter zwei vorwärtssehende weißgekleidete Engel.

Namensträger

• Ernst von Moy de Sons (1799–1867), deutscher Rechtshistoriker und Kanonist
• Irmgard von Kienlin-Moy

Quelle

• Vereinigung des Adels in Bayern e. V. (Hrsg.): Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Band XXVII, Stegaurach 2008, S. 163-169

Weblink

• http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Moy+de+Sons