Musculus flexor pollicis brevis

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Musculus flexor pollicis brevis
Ursprung
Caput superficiale: Retinaculum flexorum,

Caput profundum: Os trapezium, Os capitatum, Basis des Metacarpale I

Ansatz
Basis der Phalanx proximalis des Daumens via radiales Sesambein
Funktion
Beuger des Daumens
Innervation
Nervus medianus, medialer Kopf auch vom Nervus ulnaris
Spinale Segmente
C7, C8
Das Caput superficiale des M. flexor pollicis brevis wurde entfernt; die Lage des Muskelbauchs ist durch den Abdruck auf seinem "Bett", welches zum Teil durch den Opponens pollicis und zum Teil durch das Caput profundum gebildet wird, zu erkennen.

Der Musculus flexor pollicis brevis (lat. für „kurzer Daumenbeuger“) ist einer der Muskeln des Daumenballens. Er besteht aus zwei Köpfen:

Die beiden Köpfe werden durch die Sehne des darüberverlaufenden M. flexor pollicis longus getrennt und inserieren an der Basis der proximalen (körpernahen) Phalanx (Fingerglied) des Daumens über das radial gelegene Sesambein.[1] Bei den Haustieren ist dieser Muskel nicht vorhanden.

Der Muskel liegt im gleichen Niveau wie der Opponens pollicis, tritt aber neben dem Abduktor, welchen jenen bedeckt, fast vollkommen frei unter die Haut. Er formt knapp die mediale Hälfte des eigentlichen Oberflächenwulstes des Daumenballens.[2]

Der Musculus flexor pollicis brevis beugt den Daumen im Daumensattelgelenk und im Daumengrundgelenk. Darüber hinaus bewirkt er eine Adduktion und ist an der Oppositionsbewegung des Daumens beteiligt.[1] Ferner kann er eine Flexion und eine Adduktion des Metacarpale I hervorrufen.[2]

Commons: Flexor pollicis brevis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Gerhard Aumüller, Gabriela Aust, Jürgen Engele, Joachim Kirsch, Giovanni Maio, Artur Mayerhofer, Siegfried Mense, Dieter Reißig: Anatomie (= Duale Reihe). 5., korrigierte Auflage. Thieme, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-13-243502-5, S. 498.
  2. a b Hermann Braus, Curt Elze: Anatomie des Menschen. Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte. Erster Band. Bewegungsapparat. 3. Auflage. Julius Springer, Berlin 1954. Digitalisat der Universität Heidelberg. S. 414.