Musikfestspiele Potsdam Sanssouci

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Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci sind ein Festival mit Musik aus Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassik und Romantik in historisch informierter Aufführungspraxis. Seit einigen Jahren öffnen sie sich auch Jazz und Weltmusik im Originalklang. Die Festspiele finden seit 1954 jährlich im Juni im UNESCO-Welterbe der preußischen Schlösser und Gärten von Potsdam & Berlin sowie in der historischen Mitte von Potsdam und seiner Umgebung statt.[1]

Die Festspiele sind eine Nachfolge-Institution der ab 1954 stattfindenden Parkfestspiele Sanssouci.[2] Sie wurden kurz nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten neu gegründet und fanden 1991 erstmals statt. Betreibergesellschaft ist heute die Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH, ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam. Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der Festspiele ist seit 1991 die Musikwissenschaftlerin Andrea Palent. Das Festival wird gefördert vom Land Brandenburg und findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg statt.

Ziel der Musikfestspiele ist, dass sich einmal im Jahr das Gesamtensemble der preußischen Künste mit Musik und Oper, wie einst von den preußischen Königen konzipiert, präsentiert, in historischer Aufführungspraxis, auf höchstem künstlerischen Niveau und mit jährlich wechselnden Themen. Ausgehend von dem Jahresthema werden zunächst die kulturhistorischen Verbindungen zur Stadt Potsdam und zum Land Brandenburg programmlich fantasievoll gefasst, um dann den Blick auf Europa zu lenken. So entsteht jährlich ein programmatisch und künstlerisch immer neues Zusammenspiel von Raum und Klang, das die Musikfestspiele weit über die Grenzen Brandenburgs als das renommierte „Alte Musik-Festival“ Deutschlands ausstrahlen lässt.[3]

Das Festival findet im Juni knapp drei Wochen statt mit 80 Veranstaltungen. Jährlich kommen eine bis drei Opernproduktionen, Schlosskonzerte, Open-Air-Konzerte, das Fahrradkonzert, Führungen und Vorträge, innovative musikkulturelle Hörvermittlung und Kinderprojekte zur Aufführung – die meisten davon sind selbst produziert oder extra thematisch für die Festspiele zusammengestellt. Jährlich wird zumindest ein neues Veranstaltungsformat entwickelt. Die nationalen und internationalen Feuilletons nehmen die musikwissenschaftliche Konzepttreue bei gleichzeitiger Leichtigkeit positiv zur Kenntnis.[4]

Die Themen waren bislang:

  • 1991 Mozart
  • 1992 Musik an europäischen Höfen
  • 1993 1000 Jahre Potsdam
  • 1994 SanssouciVersailles. Preußen
  • 1995 Friedrich Wilhelm IV.
  • 1996 Das Preußische Königshaus und Europa
  • 1997 Friedrich Wilhelm II. und die schönen Künste
  • 1998 Preußen – Krieg – Frieden
  • 1999 Knobelsdorff − Italien − Antike
  • 2000 beziehungBach
  • 2001 Vorbild Natur
  • 2002 Vom Klang der Bilder
  • 2003 Europäische Brücken. Utrecht – Potsdam – St. Petersburg
  • 2004 50 Jahre Festspiele in Sanssouci
  • 2005 frau musica. Künstlerin, Muse, Mäzenin − Frauen und Musik
  • 2006 Wege zu Mozart
  • 2007 Musica Britannica
  • 2008 Venedig − musica serenissima
  • 2009 Haydns Welt
  • 2010 Sehnsucht nach der Ferne
  • 2011 Dresden − Sachsens Glanz trifft Preußens Gloria
  • 2012 Rührt euch! Friedrich der Große, die Musik und Europa
  • 2013 Skandinavien
  • 2014 Mittelmeer
  • 2015 Musik und Gärten
  • 2016 Bonjour Frankreich!

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fono Forum (Hrsg.): Wo Preußen von Italien träumt. Band 05/2014, S. 112 f.
  2. Klaus Büstrin: Die internationale Karriere eines Festivals. Hrsg.: In Potsdam. Mai – Juni 2014, S. 4 f.
  3. Neil McKim: Garden City of Delights. Hrsg.: BBC Music Magazine. London 2012, S. 58 f.
  4. Christian Schmidt: Glühwürmchen und Völkerverständigung. Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci werden 60 und feiern das Mittelmeer. concerti. Das Konzert- und Opernmagazin, Mai 2014, S. 28 f., abgerufen am 21. September 2016.