Nachhaltigkeit (Chemie)

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Nachhaltigkeit in der Chemie beschreibt die stoffliche Nutzung regenerierbarer Rohstoffe. Die Nachhaltigkeit in der Chemie ist zugleich eine ökologische Nachhaltigkeit mit dem Ziel, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dies umfasst die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen sowie generell einen schonenden Umgang mit der natürlichen Umgebung. So kann es z. B. nachhaltiger sein, Kunststoffe, oder Ethanol aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen, statt aus Erdöl. Eine Vielzahl von Basischemikalien lässt sich durch Pyrolyse aus lignocellulosischer Biomasse, also aus Holz, herstellen.[1] Wege zu Polymeren, basierend auf Fetten und Ölen als nachwachsenden Rohstoffen, wurden beschrieben.[2]

Kritik

Die chemische Synthese einiger Kraftstoffe – wie Biodiesel (Fettsäuremethylester) – aus nachwachsenden Rohstoffen (Öle und Fette, wie z. B. Rapsöl, aber auch Altspeisefette und tierische Altfette sowie anderen Triglyceriden) wird unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit vom Umweltbundesamt kritisch bewertet. Biodiesel habe eine mäßige Ökobilanz und sei volkswirtschaftlich als Kfz- und Lkw-Kraftstoff deshalb nicht sinnvoll, allerdings sei die Verwendung als Kraftstoff in Sportbooten unter Aspekten des Gewässerschutzes empfehlenswert.[3]

Einzelnachweise

  1. Tushar P. Vispute, Huiyan Zhang, Aimaro Sanna, Rui Xiao und George W. Huber: Renewable Chemical Commodity Feedstocks from Integrated Catalytic Processing of Pyrolysis Oils, Science 330 (2010) S. 1222–1227, DOI: 10.1126/science.1194218.
  2. Michael A. R. Meier, Jürgen O. Metzger und Ulrich S. Schubert: Plant oil renewable resources as green alternatives in polymer science, Chem. Soc. Rev., 36 (2007) S. 1788–1802, DOI: 10.1039/B703294C.
  3. Empfehlung des BUA zur Verwendung von Biodiesel in Sportbooten (Memento vom 17. März 2008 im Internet Archive).