Naimanen

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Volksgruppen in Eurasien vor den Eroberungen Tschingis Khans, 13. Jahrhundert

Die Naimanen (auch: Naiman-Türken[1][2] oder Naiman-Mongolen[3] (mongolisch Найман/Naiman „acht“)) war der mongolische Name einer mittelalterlichen Volksgruppe, welche in der Steppe Zentralasiens lebte. Sie führten diplomatische Beziehungen mit den Kara Kitai, und waren ihnen zeitweise untertan. Die Naimanen werden am häufigsten als Turkvolk eingestuft[4][5][6][7], einige Quellen klassifizieren sie aber auch als Mongolen.[7] Wie die Keraiten waren viele von ihnen nestorianische Christen.

Mehr als 400.000 der Einwohner Kasachstans stammen von den Naimanen ab (so zum Beispiel die Mittlere Horde), insbesondere im Osten des Landes. Ein Teil der Naimanen vermischte sich mit den Kirgisen und Usbeken.

In Afghanistan stammt eine kleine Gruppe der Hazara ebenfalls von den Naimanen ab. Sie leben als Sunniten in einem Dorf namens Naiman.

Religion

Zum Zeitpunkt, als die Naimanen von Dschingis Khan erobert wurden, waren die meisten von ihnen nestorianische Christen. Sie gehörten zur zweiten Welle von Christen, welche mit Kublai Khan in China einwanderten.[8]

Siehe auch

Quellen

  1. Steven Runciman: A History of the Crusades. Cambridge University Press, 1987, ISBN 978-0-521-34770-9 (englisch, google.com [abgerufen am 1. Mai 2008]).
  2. Edward Gibbon: The History of the Decline and Fall of the Roman Empire. Methuen Publishing, 1920 (englisch, google.com [abgerufen am 1. Mai 2008]).
  3. A Country Study: Mongolia, Early Wars in China. The Library of Congress, 2005, abgerufen am 1. Mai 2008 (englisch).
  4. Ratchnevsky, Paul: Genghis Khan: His Life and Legacy. 2000, S. 1–4.
  5. Hans Robert Roemer, Scharlipp, Wolfgang-Ekkehard: History of the Turkic Peoples in the Pre-Islamic Period. Klaus Schwarz Verlag, 2000, ISBN 3-87997-283-4 (englisch, google.com [abgerufen am 1. Mai 2008]).
  6. William Darrach Halsey, Friedman, Emanuel: Collier's Encyclopedia: With Bibliography and Index. P. F. Collier, 1984 (englisch, google.com [abgerufen am 1. Mai 2008]).
  7. a b Marie Antoinette Czaplicka: The Turks of Central Asia in History and at the Present Day. Adamant Media Corporation, 2001, ISBN 978-1-4021-6332-6 (englisch).
  8. Cary-Elwes Columba: China and the Cross. P. J. Kenedy and Sons, New York, 1956, S. 37.