Neu-Wien (Walzer)

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Neu-Wien ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 342). Er wurde als Chorwerk für den Wiener Männergesangverein komponiert und am 13. Februar 1870, dem Narrenabend des Vereins, im Dianabad-Saal in Wien uraufgeführt.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Walzer ist eines von neun Chorwerken (sechs Walzer, zwei Polkas und ein Marsch) von Johann Strauss (Sohn), die er für den Wiener Männergesangverein komponiert hat. Der Text wurde von Josef Weyl, einem Freund des Komponisten, verfasst und war sehr zeitkritisch. Er befasste sich z. B. mit der Frauenemanzipation, der Inflation oder der Wiener Stadtsanierung. Da Johann Strauss mit seinem Orchester zum Zeitpunkt der Uraufführung andere Verpflichtungen hatte, spielte dann dort eine Militärkapelle unter der Leitung von Eduard Kremser. In der Folge wurde auch eine reine Instrumentalversion des Walzers herausgebracht, die sich später besser durchsetze als die Chor-Variante. Überschattet wurde die Zeit nach der Premiere des Walzers durch den am 23. Februar erfolgten Tod von Anna Strauss, der Mutter der drei komponierenden Brüder Johann, Josef und Eduard. Bis heute hat sich der Walzer auf den Konzertspielplänen gehalten. Allerdings gehört er nicht zu den klassischen Repertoirestücken, die ständig gespielt werden. Teile des Walzers wurden von Adolf Müller in die von ihm nach Motiven von Johann Strauss zusammengestellte Operette Wiener Blut eingearbeitet. Der Walzer war dem Kunstmäzen Nikolaus Dumba (1830–1900) gewidmet.

Die Spieldauer beträgt etwa 8–10 Minuten, je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 165, 186 und 291.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 97) der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als elfter Titel auf der 36. CD zu hören.