Neuchâtel (Schiff)

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Neuchâtel
Dampfschiff Neuchâtel in Murten
Dampfschiff Neuchâtel in Murten
Schiffsdaten
Flagge Schweiz Schweiz
Schiffstyp Raddampfer
Bauwerft Escher Wyss AG, Zürich
Stapellauf 1912
Maschinenanlage
Maschine 2-Zyl.-Verbundmaschine
Maschinen­leistung 360 PS (265 kW)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 300

Die Neuchâtel ist ein 1912 erbauter Schaufelraddampfer, der bis 1968 auf dem Bieler-, Neuenburger- und Murtensee in der Schweiz verkehrte und nach einer Renovation ab Mai 2014 dort wieder im Dienst steht. Er hat eine Kapazität von 300 Personen.[1]

Das Schiff wurde 1912 von Escher Wyss AG in Zürich gebaut und verkehrte auf den Juraseen. Es ist der einzige verbleibende Halbsalon-Dampfer in der Schweiz. Weil der Salon in den Rumpf eingebaut ist und der Kamin versenkbar ist, kann die Neuchâtel unter den Kanalbrücken hindurchfahren und so auf allen drei Seen verkehren.[1]

1968 wurde die Neuchâtel wegen eines Kesseldefekts ausser Betrieb genommen. Bis 2006 war das Schiff ein schwimmendes Restaurant in Neuenburg. Das Restaurant wurde zunächst unter dem Namen Au vieux Vapeur betrieben und später in Au Bateau umbenannt. 1999 gründete der Journalist Denis Barrelet den Verein «Trivapor», der sich den Kauf und die Restauration des Schiffs zum Ziel setzte. Mit Beiträgen des Bundes, der Loterie Romande, der Kantone Neuenburg und Waadt, vieler Ufergemeinden und privater Spender, darunter namentlich der Berner Zahnarzt und Mäzen Marc Oesterle, konnte die nunmalige Stiftung «Trivapor» die Neuchâtel 2007 kaufen und bis 2013 wieder in Betrieb setzen.[1]

Da die originale Escher-Wyss-Dampfmaschine beim Umbau des Schiffes zu einem Restaurant verschrottet worden war, musste nach einem passenden Ersatz gesucht werden. Dieser wurde in Form der erhalten gebliebenen Maschine des Raddampfers Ludwig Fessler der Chiemsee-Schifffahrt gefunden. Diese ist mit der Nr. 576 die letzte Schiffsdampfmaschine, die von Maffei gebaut wurde.[2] Sie wurde beim Umbau der Ludwig Fessler auf dieselelektrischen Antrieb 1973 entfernt[3] und nach verschiedenen Eigentümerwechseln 2004 von Trivapor erworben.

Weblinks

Fußnoten

  1. a b c Alois Feusi: Der letzte Halbsalon-Dampfer der Schweiz: Ein Schiff wie kein anderes, Neue Zürcher Zeitung, online publiziert am 26. Dezember 2013
  2. Albert Gieseler: Lokomotiv- und Maschinenfabrik J. A. Maffei: Schiffsdampfmaschine. Abgerufen am 28. Dezember 2015.
  3. Das Projekt der Wiederinbetriebnahme der DS Neuchâtel. Trivapor, abgerufen am 28. Dezember 2015.