Nickel(II)-diphosphat

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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Nickel(II)-diphosphat
Andere Namen
  • Nickelpyrophosphat
  • Dinickeldiphosphat
Summenformel Ni2P2O7
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14448-18-1
PubChem 167099
Wikidata Q18212008
Eigenschaften
Molare Masse 291,32 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

1395 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​372​‐​334​‐​317​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickeldiphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Nickels aus der Gruppe der Diphosphate.

Gewinnung und Darstellung

Das gelbe Nickeldiphosphat kann durch Reaktion von Phosphorpentoxid mit Nickel(II)-oxid gewonnen werden.[2] Sein gelbes Hexahydrat kann durch Reaktion von Natriumpyrophosphatlösung mit einem Nickelsalz gewonnen werden.[3]

Es kann auch durch Zersetzung von Nickelhydrogenphosphat gewonnen werden.[4]

Oder durch eine thermische Zersetzung von dem einfach herstellbaren Ammoniumnickelphosphat-Hydrat.

Eigenschaften

Von Nickeldiphosphat sind vier verschiedene Kristallstrukturen bekannt. Die Normaltemperaturform ist isotyp zu der des entsprechenden Magnesiumsalzes mit der Raumgruppe B21/c (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 5)[5]Vorlage:Raumgruppe/14.5. Die ab 565 °C entstehende Hochtemperaturform ist isotyp zu Thortveitit mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12. Die γ-Form ist isotyp zu der des entsprechenden Zinksalzes.[2] Die vierte Form besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/a (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3.[6]

Verwendung

Nickeldiphosphat wurde als Katalysator in der organischen Chemie verwendet.[7]

Verwandte Verbindungen

Neben Nickeldiphosphat sind mit dem grünen Nickelorthophosphat Ni3(PO4)2·8H2O noch weitere Nickelphosphate bekannt.[8]

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu CAS-Nr. 14448-18-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b c A. Durif: Crystal Chemistry of Condensed Phosphates. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4757-9894-4, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. atomistry.com: Nickel Pyrophosphate, Ni2P2O7, abgerufen am 10. Juli 2016
  4. Hiroaki Onoda, Takeshi Sakumura: Synthesis and Pigmental Properties of Nickel Phosphates by the Substitution with Tetravalent Cerium Cation. In: Materials Sciences and Applications. 02, 2011, S. 1578, doi:10.4236/msa.2011.211211.
  5. Die Nummerierung dieser Achsenstellung entspricht nicht der Reihenfolge der International Tables for Crystallography, da diese dort nicht aufgeführt wird.
  6. R. Masse, J.C. Guitel, A. Durif: Structure cristalline d'une nouvelle variete de pyrophosphate de nickel: Ni2P2O7. In: Materials Research Bulletin. 14, 1979, S. 337, doi:10.1016/0025-5408(79)90098-9.
  7. Yoshiaki OBANA, Kazuya ETO, Masami ITO, Qing XIA, Hiroyasu NISHIGUCHI, Tatsumi ISHIHARA, Yusaku TAKITA: Selective Oxidation of Isobutane to Methacrolein by the Combined Oxide Catalysts, Ni2P2O7 for Oxidative Dehydrogenation of Alkanes and Bi-Mo-Oxide. In: Journal of the Japan Petroleum Institute. 45, 2002, S. 375, doi:10.1627/jpi.45.375.
  8. D. Nicholls: The Chemistry of Iron, Cobalt and Nickel Comprehensive Inorganic Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4831-4643-0, S. 1131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).