Normalisierung (Tschechoslowakei)

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Als Normalisierung (tschechisch normalizace, slowakisch normalizácia) wird in der Geschichte der Tschechoslowakei die Periode nach dem August 1968 bezeichnet. Sie ist charakterisiert als Wiederherstellung der Bedingungen, die vor den Reformversuchen des Prager Frühlings von Alexander Dubček (1967/1968) herrschten. Im engeren Sinn wird als Normalisierung nur der Zeitraum ab dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen im August 1968 bis 1971 bezeichnet, in der Regel wird dazu auch die Zeit bis Ende der 1980er Jahre gezählt - die Erhaltung des Status quo.

Der Begriff „Normalisierung“ taucht zum ersten Mal im am 27. August 1968 unterzeichneten Moskauer Protokoll auf. Als bekannte Vertreter und Förderer der Normalisierung gelten Ludvík Svoboda, Gustáv Husák und Vasiľ Biľak.

Von 1968 bis 1991 waren sowjetische Truppen auf dem tschechoslowakischen Territorium stationiert. Die letzten sowjetischen Soldaten verließen die Tschechoslowakei am 21. Juni 1991.[1]

Literatur

  • Zdenek Mlynar: Die Normalisierung in der Tschechoslowakei nach dem Jahre 1968, in: Wlodzimierz Brus, Pierre Kende, Zdenek Mlynar: "Normalisierungsprozesse" im sowjetisierten Mitteleuropa, Forschungsprojekt Krisen in den Systemen sowjetischen Typs, Geleitet von Zdenek Mlynar mit wissenschaftlichem Beirat, Studie Nr. 1, Oktober 1982 (ohne Ort) [2]

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Radio Prag: Vor 20 Jahren begann der Abzug der Sowjetarmee aus der Tschechoslowakei (Beitrag vom 13. März 2010)
  2. keine Bestand in der Deutschen Nationalbibliothek, jedoch in Worldcat siehe [1]