Novachord

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. April 2013 um 18:43 Uhr durch KLBot2 (Diskussion | Beiträge) (Bot: 5 Interwiki-Link(s) nach Wikidata (d:Q1545241) migriert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Novachord

Das Novachord ist ein elektronisches Musikinstrument mit polyphoner Tonerzeugung. Es handelt sich dabei um den ersten kommerziell in Serie gebauten Synthesizer mit konventioneller Klaviertastatur (im Gegensatz zum 1930 entwickelten Trautonium, das über Bandmanuale gespielt wird). Das Novachord wird über eine 72 Tasten umfassende Klaviatur gespielt und verwendet eine frühe Form der ADSR-Technik. Der Tonerzeugung dienen dabei u.a. 12 Röhren-Oszillatoren und insgesamt 169 Vakuumröhren.

Das Instrument wurde zwischen November 1938 und Juli 1942 in insgesamt 1069 Exemplaren von der Hammond Organ Company gebaut und für einen kurzen Zeitraum im Rundfunk und speziell in der Filmmusik zur Untermalung von unheimlichen Szenen öfters eingesetzt. Beispiele stammen von Erich Wolfgang Korngold (The Sea Wolf, 1941), Hans J. Salter, Frank Skinner, Franz Waxman (Rebecca, 1940) oder Hanns Eisler (White Flood, 1940; später als Eislers Kammersinfonie op. 69 für den Konzertgebrauch adaptiert, die gleichfalls das Novachord vorsieht).

Die als Folge des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen gekommene Produktion wurde danach nicht wieder aufgenommen. Nur eine kleine Zahl von spielfähigen Instrumenten existiert noch; als problematisch erwiesen sich besonders die aus Wachs gefertigten Kondensatoren.

Weblinks