Oda und die Schlange

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Holzschnitt, Ludwig Richter

Oda und die Schlange ist ein Märchen (AaTh 425 I, 440 II, III). Es steht in Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch ab 1853 an Stelle 36 und stammt aus Karl Müllenhoffs Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg von 1845 (Buch 4, Nr. 1: Ode un de Slang).

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste Tochter lässt sich vom Markt ein goldenes Spinnrad mitbringen, die zweite eine goldene Weife. Oda, die Jüngste, will was dem Vater unter dem Wagen wegläuft. Es ist eine Schlange, der Vater lässt sie vor der Haustür liegen. Auf Bitten der Schlange lässt Oda sie ins Haus, in ihr Zimmer, zuletzt sogar ins Bett. Da wird die Schlange ein Prinz.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Scherf zufolge richtete Bechstein den Text für die Kinderstube her, übertrug ihn ins Hochdeutsche und machte ihn „in der arg domestizierten Form“ weithin bekannt. Die humorvoll ausgebaute Wechselrede klinge wie ein Nachhall aus dem schottischen The well of the world‘s end (Joseph JacobsEnglish fairy tales, Nr. 41).[1] Vgl. Bechsteins Siebenhaut, Grimms Das singende springende Löweneckerchen und Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich mit Anmerkung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 177–178, 387.
  • Walter Scherf: Das Märchenlexikon. Band 2. C. H. Beck, München 1995, ISBN 978-3-406-51995-6, S. 922–923.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walter Scherf: Das Märchenlexikon. Band 2. C. H. Beck, München 1995, ISBN 978-3-406-51995-6, S. 922–923.