Osmia rufohirta

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Osmia rufohirta

Osmia rufohirta

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Bauchsammlerbienen (Megachilidae)
Gattung: Osmia
Art: Osmia rufohirta
Wissenschaftlicher Name
Osmia rufohirta
Latreille, 1811

Osmia rufohirta ist eine gefährdete und mäßig häufige Mauerbiene. In Deutschland und in der Schweiz steht sie auf der roten Liste 3 für gefährdete Arten.[1] Der deutsche Name ist nicht einheitlich. Es gibt die Bezeichnungen Schlanke Schneckenhaus-Mauerbiene[2] oder Rotborstige Mauerbiene.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osmia rufohirta wird 9 bis 13 mm groß und lebt solitär. Das Weibchen ist durch die Behaarung am ganzen Körper rötlich gefärbt und das Männchen nur am hinteren Ende.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie kommt in ganz Deutschland vor mit Schwerpunkt im südlichen Bereich. Sie bevorzugt als Lebensraum trockene, kalkhaltige Stellen wie Brachland, offene warme Heidelandschaften und stillgelegte Steinbrüche und Weinberge, Felshänge, Dünen und Straßenböschungen.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flugzeit reicht von Mitte Mai bis Anfang Juli.[4] Nach der Paarung sucht sich das Weibchen kleine verlassene Schneckenhäuser, in denen sie ihre Eier ablegt. Dazu prüft sie, ob das Schneckenhaus bewegt werden kann und legt dort nur eine einzige Eikammer an. Dazu kleidet sie es mit einem Mörtel aus Speichel und Pflanzenteilen aus und beklebt es auch an der Außenseite. Anschließend wird ein Pollen-Nektargemisch in dem Schneckenhaus deponiert und ein Ei darauf abgelegt. Anschließend wird das Schneckenhaus mit Steinchen, Erdbrocken und dem Pflanzenmörtel verschlossen und weggerollt.[5] Die Überwinterung erfolgt als Imago im Kokon im Schneckenhaus, wo es dann im nächsten Frühjahr schlüpft.

Als Nahrung ist sie auf keinen bestimmten Pollen angewiesen, bevorzugt aber den Gewöhnlichen Hornklee (Lotus corniculatus), den Hufeisen-Klee (Hippocrepis comosa), sowie die Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia).

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weibchen ähnelt stark Osmia aurulenta, ist jedoch deutlich schlanker gebaut und besitzt einen verhältnismäßig kleineren Kopf. Das Männchen ist aufgrund des langgestreckten und deutlich zugespitzten, orangerot behaarten Hinterleib recht gut erkennbar.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Osmia rufohirta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Osmia rufohirta bei wildbiene.com, abgerufen am 28. Mai 2020.
  2. Informationssystem Zielartenkonzept Baden-Württemberg (April 2009)
  3. blogs.ethz.ch Palaearctic Osmiine Bees
  4. Osmia rufohirta bei wildbienenwelt.de, abgerufen am 28. Mai 2020.
  5. Schneckenhaus-Mauerbiene bei bienenwanderung.de, abgerufen am 28. Mai 2020.