Panzerbrechende Munition

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Januar 2015 um 21:45 Uhr durch JuTe CLZ (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Panzerbrechende Munition wird im militärischen Bereich eingesetzt, um die gepanzerte oder gehärtete Oberfläche von Zielen wie Panzern oder Bunkern zu durchdringen und damit zu zerstören. Im englischen Sprachgebrauch wird eine derartige Munition als Armour-Piercing, kurz AP, bezeichnet, im Russischen als Bronjeboini snarjad (Бронебойный снаряд).

Aufgrund ihres Aufbaus und auch der Wirkungsweise können grob folgende panzerbrechende Munitionsarten unterschieden werden:

  • Wuchtgeschosse, die im Ziel allein aufgrund ihrer kinetischen Energie wirken.
  • Hohlladungsgeschosse durchdringen die Zieloberfläche durch einen explosionsgeformten „Stachel“ (Munroe-Effekt) und werden in der Regel durch Aufschlagzünder mit geringem Abstand vor dem Ziel ausgelöst.
  • Projektilbildende Ladungen, die ein ähnliches Prinzip wie die Hohlladung nutzen. Der Zündungsabstand vom Ziel beträgt aber ein Vielfaches der Hohlladung. Es wird ein aerodynamisch stabiler Penetrator geformt, der über größere Entfernungen abgeschossen werden kann.
  • Quetschkopfgeschosse, die die Panzerung nicht durchdringen, sondern auf der Oberfläche explodieren. Durch die entstehende Schockwelle brechen auf der Innenseite Splitter ab, die die Besatzung töten oder Sekundärexplosionen auslösen sollen.

Es existieren viele Varianten der einzelnen Munitionsarten und auch Mischformen. Beispielsweise ist die Panzergranate 39[1] als Wuchtgeschoss ausgeführt, enthält aber wie eine Sprenggranate auch eine geringe Menge Sprengstoff, um nach dem Durchdringen der Zieloberfläche gezündet zu werden.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Panzerbrechende Munition – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schematische Darstellung der Panzergranate 39 (abgerufen am 17. August 2012)