Patteriol

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Patteriol
Höhe 3056 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Verwall
Dominanz 2,8 km → Kuchenspitze
Schartenhöhe 462 m ↓ Scharte zum Vertinespleiskopf
Koordinaten 47° 2′ 39″ N, 10° 11′ 14″ OKoordinaten: 47° 2′ 39″ N, 10° 11′ 14″ O
Patteriol (Tirol)
Patteriol (Tirol)
Gestein Biotit-Granit-Gneis
Erstbesteigung ca. 1860
f6

Der Patteriol ist ein 3056 m ü. A. hoher Berg in der Verwallgruppe in Tirol, Österreich. Der Patteriol wird teilweise auch als das „Matterhorn des Verwalls“ bezeichnet.[1]

Geschichte

Die Erstbegehung erfolgte um das Jahr 1860 durch Vermessungsingenieure, Gamsjäger und einen Kaiserjäger.

Lage und Umgebung

Der Patteriol ist einer der acht Dreitausender des Verwalls und gehört zur Untergruppe des Fasulkamms innerhalb der Östlichen Verwallgruppe. Er ist der Hausberg der Konstanzer Hütte. Nächsthöherer Berg ist die 3148 m ü. A. hohe Kuchenspitze, die etwa 3 km östlich des Patteriol liegt. Die Schartenhöhe beträgt 423 m[2], Bezugsscharte ist der 2594 m hohe Sattel zwischen dem Vertineskopf und dem Vertinespleiskopf.[3]

Neben dem Hauptgipfel hat der Patteriol noch Nebengipfel: den Südgipfel, auch Pfeilerkopf genannt (2884 m) und das sogenannte Horn (3003 m). Knapp 1 km nördlich des Hauptgipfels befindet sich der Kleine Patteriol (2590 m).

Der Patteriol besteht hauptsächlich aus Biotit-Granit-Gneis.[4]

Höhe

Insbesondere in älterer Literatur wird die Höhe des Patteriol auch mit 3059 m bzw. 10.037 Fuß angegeben.[5][6]

Routen zum Gipfel

Der 1891 erstmals begangene Normalweg führt in viereinhalb Stunden von der Konstanzer Hütte durch das Fasultal, über den Bruckmannweg und anschließend über die Südflanke des Patteriol im Schwierigkeitsgrad II der UIAA-Skala auf den Gipfel.

Vor allem an der Ostflanke gibt es mehrere alpine Klettertouren, darunter:[1]

  • Nordostgrat, Schwierigkeitsgrad meist III, je eine Stelle IV− und V
  • Ostpfeiler, Schwierigkeitsgrad IV+
  • Direkter Südpfeiler (Via Nazalar), Schwierigkeitsgrad IV+
Blick vom Gipfel des Patteriol nach Norden in Richtung Bregenzer Wald und Lechtaler Alpen

Literatur

  • Peter Pindur, Roland Luzian, Andreas Weiskopf: Verwallgruppe (= Alpenvereinsführer). 10. Auflage. Bergverlag Rother, München 2005, ISBN 3-7633-1251-X, S. 158 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Oktober 2013]).

Weblinks

Commons: Patteriol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Beate Leifert und Mirjam Frede: Alpenvielfalt abseits vom Skizirkus. 125 Jahre Konstanzer Hütte. In: DAV Panorama. Nr. 1, 2011, S. 72–75 (Online als PDF, 463 KiB).
  2. Die höchsten Berge der Welt, abgerufen am 26. Oktober 2013.
  3. Kompass-Karte Vorarlberg, Nr. 292, Karte 2, Maßstab 1:50.000.
  4. Thomas Lindner, Franz K. List und Jutta Pagel: Die Tektonik der zentralen Verwall-Gruppe um den Patteriol (3059 m NN.) — Tirol. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Nr. 3, Dezember 1977, ISSN 0016-7819, S. 321–336 (Online als PDF, 863 KiB [abgerufen am 28. Oktober 2013]).
  5. W. A. B. Coolidge: The Alps in Nature and History. E. P. Dutton and Company, New York 1908, S. 341 und 391 (Online [abgerufen am 28. Oktober 2013]).
  6. Vorlage:EB1911