Paul Ziegler (Politiker, 1871)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2014 um 22:08 Uhr durch Hozro (Diskussion | Beiträge) (adr per vorlage, absatzreihenfolge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paul Ziegler

Paul Ziegler (* 15. September 1871 in Barmen; † 1945 in Erfurt)[1] war ein deutscher Politiker (DDP).

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule in Barmen wurde Ziegler zum Schlosser ausgebildet. Er übte seinen Beruf in verschiedenen Maschinenfabriken aus, bevor er ab 1904 als „Lokalbeamter“ für den Gewerkverein der deutschen Maschinenbau- und Metallarbeiter (Hirsch-Duncker), ab 1907 als Bezirksleiter des Sekretariats Siegen tätig war.

Von 1910 bis 1929 war Ziegler Stadtverordneter in Siegen. Während des Ersten Weltkriegs war Ziegler zudem Mitglied der örtlichen Lebensmittelverwaltungsdeputation. 1918/1919 war er Mitglied des (bürgerlich orientierten) städtischen Arbeiter- und Soldatenrats. Er war Vorsitzender der Allgemeinen Ortskrankenkasse Siegen und Vorsitzender des Verbandes Westfälischer Krankenkassen. Er war Vorstandsmitglied des Gesamtverbands der Krankenkassen Deutschlands. Von 1929 bis 1933 leitete er das Arbeitsamt der Stadt Erfurt.

Im Januar 1919 wurde Ziegler in die Weimarer Nationalversammlung gewählt. Anschließend gehörte er von Juni 1920 bis September 1930 für vier Legislaturperioden dem Reichstag als Vertreter des Wahlkreises 20 beziehungsweise (nach einer Neudurchnummerierung der Wahlkreise) 18 (Westfalen Süd) an. Im Parlament galt er als Vertreter des linken Flügels der DDP.[2]

Am 1. Mai 1933 wurde Ziegler Mitglied der NSDAP.[3]

Schriften

  • Kriegslöhne und Kriegsgewinne in der Siegerländer Metallindustrie. 1918
  • Die Forderung der deutschen Demokratischen Partei. Tatkräftige Sozialpolitik. Rede im Reichstage am 26. Juni 1924. 1924

Literatur

  • Gerhard Hufnagel: Interesse und Verantwortung. Siegen 2000

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach Reichstagshandbücher der 1. bis 4. Legislaturperiode der Weimarer Republik.
  2. Juergen C. Hess: „Das Ganze Deutschland soll es sein“. Klett-Cotta, Stuttgart 1978, ISBN 3-12-910820-3, S. 124.
  3. Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933−1945. Droste, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-5162-9, S. 636.