Pennsylvania-Klasse (1915)

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Die USS Pennsylvania (BB-38)
Pennsylvania-Klasse
Typ: Schlachtschiff
Kennnummern: BB-38 bis BB-39
Vorgänger: Nevada-Klasse
Nachfolger: New-Mexico-Klasse
Schiffe: USS Pennsylvania (BB-38)
USS Arizona (BB-39)
Technische Daten
Verdrängung 31.400 Tonnen
Länge 185,00 m
Breite 29,6 Meter
Tiefgang: 9,0 m
Höchstgeschwindigkeit: 21 kn
Besatzung: 915
Bewaffnung: 12 × 14 in (356 mm) 45 cal. in vier Drillingstürmen
22 × 5 in (127 mm) 51 cal. (Elf auf jeder Schiffsseite)
Später reduziert auf:
14 × 5 in (127 mm) 51 cal.

Die Pennsylvania-Klasse war eine Klasse von Schlachtschiffen der United States Navy die während des Ersten Weltkriegs gebaut wurden und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Dienst blieb. Die Klasse bestand aus der USS Pennsylvania (BB-38) und der USS Arizona (BB-39).

Sie waren eine erweiterte Version der Nevada-Klasse und unterschieden sich von dieser durch zwei zusätzliche 14-in- (356-mm-) 45-cal.-Geschütze, eine vergrößerte Länge und höhere Verdrängung. Die Höchstgeschwindigkeit lag zudem um einen halben Knoten höher. Mehrere Sekundärgeschütze an der Seite der beiden Schiffe wurden bald entfernt, da sie in ungünstigen Positionen lagen und ständig dem Salzwasser ausgesetzt waren. Beide Schiffe wurden an der Ostküste der USA gebaut.

Die Schiffe dienten von 1916 bis 1918 im West-Atlantik und kamen kurz nach dem Waffenstillstand nach Europa. Die beiden Schlachtschiffe gehörten zum Rückgrat der United States Navy. Von 1929 bis 1931 wurden bedeutende bauliche Veränderungen vorgenommen: So wurden anstelle der bisherigen Gittermasten neue Dreibeinmasten für Feuerleitstände errichtet, Flugzeug-Katapulte installiert, der Neigewinkel der Hauptgeschütze wurde erhöht, um für größere Reichweite zu sorgen, die Sekundärgeschütze wurden modernisiert, und die Panzerung wurde verstärkt. Die Pennsylvania war für ein Jahrzehnt bis Kriegsausbruch das Flaggschiff der United States Navy.

Beim Angriff auf Pearl Harbor explodieren die Munitionskammern der USS Arizona

Beide Schiffe befanden sich beim japanischen Angriff am 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor. Beim Angriff wurde die Arizona von einer gewaltigen Explosion vernichtet, nachdem eine Fliegerbombe zwischen den Türmen 1 und 2 eingeschlagen war und die vorderen Munitionskammern zur Detonation gebracht hatte. Auf diesem Schiff waren die meisten Opfer des Angriffs auf Pearl Harbour zu beklagen. Die Arizona wurde völlig zerstört und konnte im Gegensatz zu vielen anderen Schiffen nicht mehr gehoben werden. Heute dient das Wrack als Mahnmal für die Opfer. Auf der im Trockendock liegenden Pennsylvania kam es zu einigen leichteren Schäden, mehrere Matrosen kamen ums Leben.

Während des Krieges war die Pennsylvania an der Unterstützung verschiedener Landungsoperationen im Pazifik beteiligt und kämpfte in der letzten großen Seeschlacht in der Surigao-Straße. Im August 1945 wurde der Antrieb des Schiffs durch einen Torpedotreffer irreparabel beschädigt. Deswegen wurde sie mit anderen beschädigten Schiffen im Jahr 1946 Ziel eines Atombombentests und zwei Jahre später endgültig versenkt.

Die Pennsylvania-Klasse war Teil des „Standard type battleship“-Konzepts der USA, das eine relative Gleichförmigkeit der Schlachtschiffe vorsah, um Manöver zu vereinfachen. Es brauchten zum Beispiel nicht verschiedene Taktiken und Aufstellungen entwickelt zu werden, um sie an unterschiedliche Bewaffnungen und Geschwindigkeiten anzupassen. Die Taktiken konnten standardisiert und auf andere Klassen übertragen werden. Die anderen Klassen dieses Konzepts waren die Nevada-Klasse, Tennessee-Klasse, New-Mexico-Klasse und die Colorado-Klasse.

Weblinks

Commons: Pennsylvania-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien