Peter Frese

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Peter Frese (* 6. September 1953 in Krebsöge) ist ein deutscher Judoka und Sportfunktionär.

Herkunft und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frese wuchs in einer Großfamilie als ältestes von acht Geschwistern auf, zunächst in Radevormwald-Krebsöge, dann in Lüttringhausen, wo die Familie auf dem Werksgelände der Firma Gedore wohnte. Sportlich hatte er bereits Erfahrungen als Handballer im Goldenberger Turnverein gesammelt, bevor er im Alter von zwölf Jahren zum ersten Mal einen Judokampf erlebte und fortan zu dieser Sportart wechselte. Nach einer Ausbildung zum Technischen Zeichner, schrieb er sich erst für ein Studium der Sicherheitstechnik ein, entschied sich aber dann dafür, staatlich geprüfter Diplom-Sportlehrer für Judo zu werden. In Wuppertal leitete er eine Judo-Schule und beteiligte sich an einem Fitness-Center.[1]

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frese gewann drei Bronzemedaillen bei Deutschen Meisterschaften und hatte Einsätze in der Bundesliga und im Nationalkader.[1] Seinen größten sportlichen Erfolg als Kämpfer errang er 1983 mit der Goldmedaille bei den Internationalen Meisterschaften in Zürich, bei denen er im Leichtschwergewicht, der Gewichtsklasse unter 95 kg, antrat.[2] 1985 beendete Frese nach einer Schulterverletzung seine aktive Karriere und wandte sich in seiner eigenen Judo-Schule ganz dem Training von Leistungssportlern und der Förderung von Talenten zu. Frese trägt heute den rot-weißen Gürtel des 8. Dan.[3]

Karriere als Funktionär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1999 gewann Frese die Wahl zum Präsidenten des Nordrhein-Westfälischen Judoverbands (NWJV). Als Zuschauer bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney begeisterte ihn die Bronzemedaille von Anna-Maria Gradante so sehr, dass er sich entschied, den Judo-Sport als Funktionär noch weiter zu unterstützen. Noch im selben Jahr wurde er zum Präsidenten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) gewählt. Dieses Ehrenamt hatte Frese bis 2019 inne. In dieser Zeit repräsentierte er seinen Verband bei vier Olympischen Spielen, 13 Weltmeisterschaften und 20 Europameisterschaften. Er steuerte in seiner Amtszeit drei Reformen der Bundesliga und die Einführung des seit 2015 jährlich ausgetragenen Deutschen Jugendpokals.[4] Nach seinem Rücktritt ernannte ihn der DJB zum Ehrenpräsidenten.[5] Im selben Jahr 2019 verlieh ihm der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Ehrennadel[6], „in Anerkennung seines langjährigen und vorbildlichen Engagements in Sportdeutschland“, wie der damalige Vorsitzende der Deutschen Sportjugend (DSJ) Jan Holze in seiner Laudatio betonte.[4]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Frese ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in Wuppertal, wo er nach wie vor eine Judo-Schule betreibt.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Theresa Demski: "Durchhalten bis man stehen bleibt". In: www.rp-online.de. Rheinische Post, 13. August 2020, abgerufen am 31. Januar 2022.
  2. Peter Frese. In: www.judoinside.com. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  3. Erik Gruhn: "8. Dan für Peter Frese". In: www.judobund.de/. Deutscher Judo-Bund e.V., 18. November 2017, abgerufen am 27. August 2023.
  4. a b Jan Holze: Laudatio für Peter Frese. In: www.dosb.de. Deutscher Olympischer Sportbund, 2019, abgerufen am 31. Januar 2022.
  5. Erik Gruhn: Peter Frese wird DJB-Ehrenpräsident. In: www.nwjv.de. Nordrhein-Westfälischer Judoverband, 9. November 1919, abgerufen am 31. Januar 2022.
  6. DOSB-Ehrennadel für Peter Frese. In: www.judobund.de. 2019, abgerufen am 31. Januar 2022.