Alte Pfarrkirche Fließ

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Alte Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die Alte Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist eine römisch-katholische Kirche in der Gemeinde Fließ.

Die spätgotische Kirche mit einem romanischen Turm steht erhöht in der Dorfmitte. Urkundlich wird die Pfarre im Jahre 1220 genannt. Das Kircheninnere wurde von 1693 bis 1696 vom Baumeister Christian Knabl und Jakob Mark umgestaltet. Der Turm, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert, wird durch Rundbogenfriese über fünf Geschosse gegliedert. Im Glockengeschoss sind Drillingsfenster, darunter sind zugemauerte Zwillingsfenster. Der spätgotische Giebelspitzhelm hat in den Giebelfeldern Maßwerkfenster.

Das Kirchengebäude ist spätgotisch mit Dreiecklisenen gegliedert, hat ein gemaltes Rankenfries unter der Traufe, Langhaus und Chor sind gleich breit. Der Chor mit 3/8-Schluss zeigt außen eine gemalte Eckquadrierung. Der barocke Sakristeianbau steht an der Chorsüdseite.

Das vierjochige Langhaus und der einjochige Chor haben ein Tonnengewölbe mit spitzbogigen Stichkappen, welche 1696 mit einem Stuckrippennetz versehen wurden. Die Westempore auf zwei Säulen ist aus dem 17. Jahrhundert. Der achteckige spätgotische Taufstein mit Wappenreliefs aus 1523 hat einen barocken Deckel.

Der barocke Hochaltar aus 1862 schuf Joseph Pfandler. Die Figur Hl. Magnus mit Ende 17. Jahrhundert wird dem Bildhauer Jakob Auer zugeschrieben. Weitere Figuren werden der Werkstatt von Andreas Thamasch zugeschrieben.

Es gibt ein Grabmal des Pfarrers Maas.

Der Friedhof hat in der Friedhofsmauer Nischenbildstöcke teils mit Stuckdekor aus dem 17. Jahrhundert und Stationsbilder aus 1963. Es gibt ein Rokoko-Schmiedeeisenkreuz aus dem 18. Jahrhundert. Im Friedhof steht die um 1840 erbaute zweijochige Totenkapelle mit Rundapsis und Stichkappentonne.

Das Kriegerdenkmal beim Südportal zeigt einen überlebensgroßen Kruzifix von Andreas Hatzl aus 1932 nach einem Entwurf von Franz Kranewitter.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Tirol. Fließ. Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1980, ISBN 3-7031-0488-0, Seiten 252ff.

Koordinaten: 47° 7′ 12,1″ N, 10° 37′ 43,3″ O