Phenylmagnesiumchlorid

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Strukturformel
Strukturformel von Phenylmagnesiumchlorid
Allgemeines
Name Phenylmagnesiumchlorid
Andere Namen

Chlorphenylmagnesium

Summenformel C6H5ClMg
Kurzbeschreibung

bernsteinfarbene Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 100-59-4
PubChem 7513
Wikidata Q1403365
Eigenschaften
Molare Masse 136,86 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Löslichkeit
  • zersetzt sich in Wasser[1]
  • löslich in Diethylether[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

für die 2.0 M Lösung in THF[3]

Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​314​‐​335
EUH: 014​‐​019
P: 210​‐​261​‐​280​‐​305+351+338​‐​310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Phenylmagnesiumchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Benzolderivate und metallorganischen Verbindungen und gehört zu den Grignard-Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Phenylmagnesiumchlorid kann durch Reaktion von Chlorbenzol mit Magnesium gewonnen werden.[2]

Eigenschaften

Phenylmagnesiumchlorid ist eine leichtentzündliche bernsteinfarbene Flüssigkeit, die sich in Wasser zu Benzol und Magnesiumhydroxidchlorid[4] zersetzt. Bei Erhitzung zersetzt sie sich, wobei Chlorwasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid entstehen. Das technische Produkt wird als 25%ige Lösung in Tetrahydrofuran ausgeliefert.[1]

Verwendung

Phenylmagnesiumchlorid wird als Grignard-Reagenz (Kumada-Corriu-Reaktion[5]) zur Herstellung organischer Verbindungen (z.B. Fentin und Tetraphenylzinn) verwendet.[2]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Phenylmagnesiumchlorid können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Phenylmagnesiumchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b c Eintrag zu ' in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem)
  3. a b Teile der Gefahrstoffkennzeichnung beziehen sich auf die Gefahren, die durch das Lösungsmittel verursacht werden.
  4. Günter Jeromin: Organische Chemie: Ein praxisbezogenes Lehrbuch. 2005, ISBN 978-3-8171-1732-1, S. 143 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. John A. Joule,Keith Mills: Heterocyclic Chemistry. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-1-4051-9365-8, S. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).