Philipp Huntemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Philipp Huntemann (geboren vor 1686; gestorben nach 1714 in Hannover) war ein deutscher Goldschmied. Ein bekanntes Meisterzeichen Huntemanns zeigt die Initialen PH über der Jahreszahl 86; eine Zuschreibung erfolgte auch durch die drei Buchstaben PHM im Oval.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Huntemann wurde zur Zeit des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg geboren. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren legte er 1686 in der Residenzstadt Hannover seine Meisterprüfung als Goldschmied ab.[1]

Am 18. Mai 1701 heiratete er die Witwe des hannoverschen Goldschmiedes Andreas Hornung, Sophia Margaretha Hornung, geborene Stucke. Aus der Ehe ging vermutlich der Hof-Brodeur Samuel Philipp Huntemann hervor.[1]

Bekannte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1703:
    • Ein Paar Altarvasen, Höhe 38 cm, bezeichnet „Julius Volandts Wittwe, den 1. 1. 1703“; Hannover, Marktkirche[1]
    • zwei Vasenpaare, je 34 und 38 cm Höhe, Marktkirche Hannover[2]
  • 1704: Kelch, Höhe 24 cm, datiert 18. Mai 1704, Bad Nenndorf. Das Münzzeichen wurde dabei nicht vollständig ausgeprägt; das Beschauzeichen wurde früher fälschlicherweise auf Braunschweig bezogen.[1]
  • 1714:
    • Altarleuchter, 78 cm Höhe, gestiftet am 31. Oktober 1714 von der Anna Magdalena Andren, Witwe Lutherlohen[1] beziehungsweise „ANNA MAGDALENA ANDREN WITWE LUETHERLOEN ANNO 1711 DEN 31. OCTOBER“; Hannover, Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis[2]
    • Lichtteller für den Altarleuchter; Neustädter Hof- und Stadtkirche[1]
  • Kelch, gestiftet von „S H v H, Witwe v. Landsberger g. Lauenau,“ Kreis Springe[1]
  • Abendmahlskanne, bezeichnet „F M F WB“, mit graviertem Wappen; Wittlohe[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Wolfgang Scheffler: Goldschmiede Niedersachsens. Daten, Werke, Zeichen, Erster Halbband: Aerzen – Hamburg, Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin 1965, S. 294, 295; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b Arnold Nöldeke (Bearb.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, hrsg. vom Provinzialausschuss und Landesdirektorium der Provinz Hannover, Band 1: Regierungsbezirk Hannover, Heft 2 in zwei Teilen ( = Heft 19. des Gesamtwerkes), Teilband: Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, Hannover 1932, S. 98 u. a.; Volltext über archive.org