Propellergetriebe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2015 um 16:16 Uhr durch Bergfalke2 (Diskussion | Beiträge) (keine px-Vorgabe ohne Not). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Propellergetriebe (auch Luftschraubengetriebe) dient der Optimierung der Propellerdrehzahl bei Luftfahrzeugen.

Montage des Luftschrauben-
getriebes (Stirnradgetriebe) an einem Zwölfzylinder-V-Motor Rolls-Royce Merlin, 1942

Ein Propellergetriebe ist notwendig, wenn die Nenndrehzahl des Motors zu hoch ist, um damit einen Propeller direkt anzutreiben. Das ist vor allem bei Kolbenmotoren hoher Leistung sowie in jedem Fall bei Wellenturbinen (Hubschraubertriebwerken) und Turbopropantrieben notwendig.

Viele Kolbenmotoren niedriger und mittlerer Leistungsklassen mit relativ niedriger Nenndrehzahl können Propeller direkt antreiben. Dadurch ist kein Getriebe und das damit verbundene zusätzliche Gewicht nötig. Kolbenmotoren höherer Leistungsklassen benötigen Propeller mit größeren Durchmessern. Der Durchmesser und die Drehzahl des Propellers müssen dabei so bemessen sein, dass die Geschwindigkeit der Blattspitzen unterhalb der Schallgeschwindigkeit bleibt, da sonst die Effizienz des Propellers stark verringert und die Schallemission extrem erhöht werden würde. Aus diesem Grund wird die Wellendrehzahl durch ein Untersetzungsgetriebe verringert.

Aufgrund der Anforderungen des Luftverkehrs werden an die Getriebe hohe Ansprüche gestellt. Sie müssen möglichst leicht und doch zuverlässig ausgeführt sein. Die übertragene Leistung liegt dabei zwischen etwa 10 kW bis über 10.000 kW.

Zum Einsatz kommen ein- oder mehrstufige Stirnrad- oder Planetengetriebe mit einem Untersetzungsverhältnis von etwa i=1,3 bis 2,3 bei Kolbenmotoren und etwa i=10 bis 15 bei einem Turboproptriebwerk.